notifications
Uri

Persönlicher Endspurt

Weihnachtslieder hören und Lebkuchen backen: Sarah Kempf aus Spiringen blickt freudig in die bevorstehende Adventszeit.
Sarah Kempf. (Bild: PD/Mara Truog)

Sarah Kempf

Morgen ist Abstimmungssonntag. Eigentlich ein ideales Thema für meine Kolumne. Denn wir stimmen unter anderem über das brisante Thema «Änderung des Covid-19-Gesetzes» ab. Doch darüber mag ich nicht weiter schreiben.

Viel lieber ist mir die Tatsache, dass morgen der 1. Advent ist. Der Start für die Weihnachtszeit. Mir wird bewusst, dass wir schon im letzten Zwölftel des Jahres angekommen sind und wie schnell es nun geht bis zu den Feiertagen. Noch vier Wochen bleibt mir Zeit, zum Guetzli und Lebkuchen zu backen (das mache ich tatsächlich), Geschenke zu besorgen (die Ideen habe ich zum Glück bereits im Kopf) und das 2021 zu geniessen und zurückzublicken.

Ich freue mich total auf die Vorweihnachtszeit, obwohl sie oftmals ziemlich hektisch ist. Bewusst schaffe ich mir «Auszeiten». Ich besuche Adventsmärkte, höre den ganzen Tag «Christmas Songs» und schlendere liebend gern durch von Lichterketten beleuchtete Strassen. Mit Begeisterung und voller Staunen entdecke ich immer wieder faszinierende Leuchtdekorationen an Gebäuden. Wahnsinnig schön!

Apropos Beleuchtung: Heute ist der Tag des Streichholzes. Am 27. November 1826 erfand der englische Apotheker John Walker das Streichholz. Per Zufall entdeckte er, dass ein Stück Holz und eine Mischung aus Antimon(III)-sulfid und Kaliumchlorat sich durch Reibung an einer rauen Oberfläche entzünden. Stellen Sie sich vor, wie herrlich – und wohl im ersten Moment auch sehr erschreckend – dieser Moment des Entflackerns einer kleinen Flamme gewesen sein muss!

Aber wieder zurück zum Jetzt und zu den vor mir liegenden Tagen. Für mich werden besonders die nächsten zwei Wochen aufregend, denn ein grosses Highlight steht mir bevor. Mein Arbeitgeber, eine Stiftung in Davos, hat Mitglieder für einen Kongress nach Davos eingeladen und etliche Treffen mit Menschen aus aller Welt (situationsbedingt hauptsächlich aus Europa) sind angesagt. Mir macht es Spass, neue Leute kennen zu lernen. Ich empfinde es als grosse Bereicherung, Kontakte zu knüpfen und persönliche Gespräche zu führen. Dadurch entdecke ich andere Kulturen, lerne mir fremde Mentalitäten besser zu verstehen und darf meine Ansichten teilen. Meines Erachtens sind solche Erfahrungen die beste Lebensschule und schlichtweg unbezahlbar. Und vor allem geben sie mir das Gefühl von Normalität zurück. Besonders nach den letzten «Einschränkungsmonaten». Ich bin froh, dank der Impfung ein grosses Stück Freiheit und Unbeschwertheit zurückerhalten zu haben. Ups, soeben habe ich wohl auch verraten, wie ich morgen abstimme. Das wäre also auch offengelegt.

Liebe Urnerinnen und Urner, ich wünsche Ihnen allen eine schöne Adventszeit. Finden Sie die für Sie richtigen Momente, um das Jahr ausklingen zu lassen und lassen Sie sich verzaubern von unverhofften Eindrücken und unkonventionellen Begegnungen.

Kommentare (0)