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Uri

Urner Bauern verdienen weniger

Das durchschnittliche Einkommen der Urner Bauern ist im Jahr 2017 um rund 4 Prozent gesunken. Es liegt rund 30 Prozent unter demjenigen der Schweizer Berglandwirtschaft. Das zeigt die Statistik der Agro-Treuhand Uri Obwalden Nidwalden.
Landwirtschaftliche Arbeiten an einem Hang oberhalb von Seedorf UR. (Bild: Raphael Bissig)

Bruno Arnold

«Das Einkommen der Urner Bauern ist konstant auf tiefem Niveau und 2017 sogar um rund 4 Prozent gesunken»: Dieses Fazit zieht die Agro-Treuhand Uri, Nid- und Obwalden GmbH in ihrer Statistik. Im Durchschnitt lag es bei den 109 ausgewerteten Betriebe bei 37'400 Franken und damit rund 30 Prozent unter den Vergleichswerten der Bergbetriebe aus der ganzen Schweiz. Diese erreichten ein durchschnittliches landwirtschaftliches Einkommen von 53'100 Franken.

Weniger Direktzahlungen erhalten


«Beim Ertrag aus Nutz- und Schlachtvieh sowie aus dem Milchverkauf konnte keine markante Zunahme erzielt werden, der Ertrag aus den Direktzahlungen war sogar rückläufig», heisst es in der gemeinsamen Medienmitteilung der Agro-Treuhand Uri, Nid- und Obwalden GmbH und des Bauernverbandes Uri. Dies wird aber auch mit der neuen Zusammensetzung der ausgewerteten Betriebe begründet. Diese waren im Durchschnitt rund 1 Hektare kleiner.

Bezüglich Einkommen wurde innerhalb des Kantons Uri eine deutliche Differenz zwischen Talboden und Bergregion festgestellt. Im Talboden lagen die Einkommen deutlich höher als in der Bergregion.

Mit höheren Nebeneinkommen kompensiert

Die leicht tieferen landwirtschaftlichen Einkommen werden mit etwas höheren Nebeneinkommen kompensiert. Sowohl das Gesamteinkommen wie auch der Privatverbrauch bewegen sich auf Vorjahresniveau. «Die Spannbreite der landwirtschaftlichen Einkommen von den wirtschaftlich schlechteren zu den besten Betrieben ist sehr gross», heisst es im Bericht weiter. «Während einzelne Betriebe erfolgreich produzieren, kämpfen andere ums Überleben.» Eine Vielzahl von Faktoren entscheide über den Erfolg eines Landwirtschaftsbetriebs, und dementsprechend hoch seien die Anforderungen an die Bauernfamilien.

Leicht gesunken sind im Jahr 2017 die Infrastrukturkosten pro Urner Betrieb. Am meisten Kosten verursachen Maschinen und Gebäude. «Bei einer guten Arrondierung kann eine Betriebsvergrösserung mithelfen, die Strukturkosten zu tragen und auf mehr Hektaren oder Grossvieheinheiten zu verteilen», heisst es in der gemeinsamen Mitteilung.

Der komplette Lagebericht ist ersichtlich auf www.agro-kmu.ch oder www.nbv-obv-ubv.ch.

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