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Uri

Urner gehen an der Grossviehschau auf Tuchfühlung mit ihrem Wappentier

Trotz recht garstigem Wetter war die Urner Grossviehschau in Schattdorf vom Samstag, 5. Oktober, einmal mehr ein Publikumsmagnet.
Kuh «Evolet» von Manuel Arnold aus Erstfeld wurde erneut zur «Miss Uri» gewählt. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 5. Oktober 2019)
OB-Champion «Belinda» aus dem Stall von Gusti Zurlfuh, Isenthal. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 5. Oktober 2019)
BS-Rinder-Champion «Ascart» aus dem Stall von Klaus Kempf, Unterschächen. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 5. Oktober 2019)
OB-Rinder-Champion «Lorena? aus dem Stall von Thomas Arnold, Bürglen. (Bild: Urs Hanhart, Schattdorf, 5. Oktober 2019)

Urs Hanhart

Urs Hanhart

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Urs Hanhart

Es war ein sehr eindrückliches Bild, das sich den – laut Schätzungen der Organisatoren – rund 2000 Besuchern, darunter der Urner Volkswirtschaftsdirektor und Landesstatthalter Urban Camenzind, am Samstag auf dem neuen Ausstellungsgelände in der Schattdorfer Bärenmatt präsentierte. Insgesamt 624 herausgeputzte Tiere buhlten anlässlich der Urner Grossviehschau um die Gunst der auswärtigen Experten. Damit lag die Aufführzahl leicht über derjenigen des Vorjahres. 2018 waren 611 Vierbeiner zu sehen.

Besonders viel Aufmerksamkeit zogen wie gewohnt die Urner Wappentiere auf sich. Von den 13 aufgeführten Stieren ragten zwei aufgrund ihrer überaus imposanten, weil extrem bulligen Erscheinung mit einem Gewicht von rund 1 Tonne ganz besonders hervor. Anders als noch auf dem vormaligen Ausstellungsgelände im Altdorfer Eyschachen, wo die Stiere jeweils nur mit einem Sicherheitsabstand bewundert werden konnten, durften die Zaungäste diesmal ganz nah ran. So kamen die behornten Muskelpakete für einmal auch in den Genuss der einen oder anderen Streicheleinheit.

Zum dritten Mal in Folge zur «Miss Uri» gewählt

Das Geschehen im Ring stiess bei den Zaungästen auf gewaltiges Interesse. Die Präsentation der schönsten Tiere nach der Mittagspause lockte extrem viel Volk an, wobei der Hauptfokus natürlich dem ultimativen Highlight galt, der Ausmarchung um den begehrten Titel der «Miss Uri». Der für die Wahl zuständige Experte Cédric Scherz liess viel Spannung aufkommen. Zunächst drehten alle Brown-Swiss-Abteilungssiegerinnen im Schlepptau ihrer Besitzer einige Runden vor dem dichten Zuschauerspalier. Danach sortierte Scherz die in seinen Augen fünf schönsten Tiere aus und erläuterte deren Stärken. Schliesslich fiel seine Wahl auf eine gute alte Bekannte. Das Rennen machte wie schon in den beiden Vorjahren Kuh «Evolet» aus dem Stall von Manuel Arnold aus Erstfeld, die bereits in den beiden Vorjahren triumphiert hatte. Scherz sagte:

«Das ist die kompletteste Kuh. Sie hat eine hervorragende Euteranlage mit sehr schönen Zitzen und eine herausragende obere Linie. Vor allem mit ihrer Länge setzt sie sich von der zweitplatzierten Kuh deutlich ab.»

Ein weiterer Programmhöhepunkt war die Wahl der schönsten Vertreterin der Original-Braunvieh-Rasse. Hier ging die Siegerinnenschlaufe an Kuh «Belinda» aus dem Stall von Gusti Zurfluh aus Isenthal. «Sie ist sehr stark in der oberen Linie und hat zudem eine hervorragende, weil breite Euteranlage mit schönen Zitzen», erklärte der zuständige Experte Andreas Anderegg.

Abgerundet wurde das Geschehen im Ring mit der Wahl von zwei Rinder-Champions. Bei den BS-Rindern setzte sich «Ascart» aus dem Stall von Klaus Kempf, Unterschächen, durch.

Bei den OB-Rindern triumphierte «Lorena» aus dem Stall von Thomas Arnold, Bürglen.

Der für die Wahl zuständige Experte Theo Marti zeigte sich begeistert, sagte er doch:

«Die Zukunft des Original-Braunviehs im Urnerland ist gesichert. Die hier präsentierten Jungtiere können sich mehr als sehen lassen.»

Wettertechnisch hatten die Veranstalter und Schaulustigen noch Glück im Unglück. Der von den Wetterfröschen prophezeite Regen entpuppte sich als weniger schlimm als befürchtet. Die bedrohlich tief hängenden Wolken entluden sich nur phasenweise ein wenig. Unter dem Strich zog OK-Chef Josef Loretz ein positives Fazit. Er betonte: «Aus organisatorischer Sicht hat heute alles gut funktioniert. Bei der Auffuhr der Tiere am Morgen mussten wir die Viehwagen wegen des Regens etwas anders parkieren als geplant. Aber das war kein Problem. Mit dem Publikumsaufmarsch bin ich sehr zufrieden.»

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