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Uri

Urner Höhenbaustellen fordern Genossenschaft für ländliches Bauen heraus

Der Gewerbeverein war zu Gast bei der Genossenschaft für ländliches Bauen. Aufgezeigt wurden neben dem Angebot auch die Synergien, welche das 20-Mann-Unternehmen nutzt.
Mitglieder des Gewerbevereins bei der Besichtigung der Genossenschaft für ländliches Bauen. (Bild: PD)

(pd/ml) Der Gewerbeverein Altdorf Regio lädt seine Mitglieder jedes Jahr drei- bis viermal zur Besichtigung eines Betriebs ein. Zu diesem Anlass öffnete die Genossenschaft für ländliches Bauen (GLB) Uri in Seedorf am 16. Mai ihre Tore für gut 25 Besucher.

Nach einer kurzen Begrüssung durch den Präsidenten des Gewerbevereins Beat Marty gab es einen historischen Abriss über die Geschichte der GLB. Diese wurde 1975 als Selbsthilfegenossenschaft gegründet – damals als Genossenschaft für landwirtschaftliches Bauen. Ziel war es, den Mitgliedern preisgünstiges Bauen zu ermöglichen. Die GLB ist ausserdem Mitglied der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), die sich auch auf politischer Ebene für die Anliegen der Berggebiete und ländlichen Regionen einsetzt. Momentan zählt die GLB rund 1100 Mitglieder.

Weil sich mit der Zeit die Aufträge veränderten und nicht mehr nur landwirtschaftliche Objekte im Zentrum der Bautätigkeit standen, wurde eine leichte Namensänderung vorgenommen. Es waren zu Beginn vorwiegend Landwirte, die sich für die Genossenschaft interessierten. Dies hat sich im Laufe der Zeit allerdings geändert. Heute sind noch zwei der fünf Personen im Vorstand Landwirte. So sind es nun häufig auch Umbauten, Anbauten und Renovationen, die einen grossen Anteil der Aufträge ausmachen.

Heute ist die GLB ein Bauunternehmen mit Baumaterialhandel und einem Dienstleistungsangebot in der Bauführung. Zu den Höhepunkten in der Geschichte der GLB gehören sicherlich das 40-Jahr-Jubiläum 2015, welches mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde, und der Auftritt an der Gewerbemesse Uri 18.

Uri 18 war einer der Höhepunkte

Die Besucher wurden in zwei Gruppen durch den Betrieb geführt. Neben der Bautätigkeit bietet die GLB noch weitere Dienstleistungen an. So konnte mit dem Bezug der Halle in Seedorf im Jahr 2005 ein grosses Materiallager aufgebaut werden. Hier bietet die Firma Baumaterialien zum Kauf an und kleine Maschinen – vom Bohrhammer über Winkelschleifer bis zu Hochdruckreiniger oder Notstromaggregat – können gemietet werden. Dieses Angebot besteht für Genossenschaftsmitglieder ebenso wie für Privatpersonen. In der Halle hat sich auch eine Spenglerei eingemietet. Franz Arnold, GLB-Geschäftsführer, sieht darin einen grossen Vorteil: So könne man Synergien nutzen und Kunden ein breites Angebot an einem zentralen Ort anbieten.

Bauführer Peter Wyrsch führte durch die Büroräumlichkeiten. Es sei wichtig, sich als attraktiven Lehrbetrieb zu positionieren. Jährlich bietet die GLB eine Lehrstelle zum Maurer an. Dabei stehe eine grosse Bandbreite an Tätigkeiten und eine eigenständige Arbeitshaltung im Zentrum. Die Zusammensetzung des Teams sei ebenfalls von Bedeutung. Die GLB beschäftigt gut 20 Personen, auf temporäre Arbeiter will man verzichten. Den meist langjährigen Mitarbeitern wird auf den Baustellen viel Verantwortung übertragen.

In einer Präsentation zu Objekten, an denen sich die GLB beteiligt, zeigen sich die vielseitigen Tätigkeiten. Höhenbaustellen stellen eine Herausforderung dar. Beim Bauen auf Surenen oder anderen Alpen müssen Helikopter zum Transport eingesetzt werden. Dies setzt eine perfekte Koordination voraus. Man könne sich auf dem Boden keine Fehler erlauben, wenn der Helikopter die Materialien anliefere, so Wyrsch.

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