notifications
Uri

Urner Kunst: Simon Ledergerber erhält Atelier in New York

Die Kunst- und Kulturstiftung vergibt in diesem Jahr fünf Förderpreise. Simon Ledergerber erhält das New-York-Atelier der Zentralschweizer Kantone für 2020 zugesprochen. Am Samstag, 8. Dezember, findet die öffentliche Übergabefeier statt.
Simon Ledergerber. (Bild: Pius Amrein / LZ)

18 Personen oder Gruppen haben sich in diesem Jahr um einen Preis der Kunst- und Kulturstiftung Uri beworben. Zudem konnte die Stiftung einen Aufenthalt im New-York-Atelier der Zentralschweizer Kantone für das Jahr 2020 ausschreiben. Das Kuratorium unter der Leitung von Elisabeth Fähndrich tagte am Mittwoch, 5. Dezember, und vergab die Preise 2018 sowie den Atelieraufenthalt. «Die unjurierte Bewerbungsausstellung zeigte einmal mehr einen breiten Querschnitt durch das aktuelle Urner Kulturschaffen», heisst es in einer Medienmitteilung.

Simon Ledergerber setzt sich durch

Fünf Personen hatten sich im Rahmen der Ausstellung um das New-York-Atelier beworben. Das Kuratorium sprach den viermonatigen Aufenthalt dem aus Seelisberg stammenden Simon Ledergerber zu. Der Urner Künstler beeindruckte das Kuratorium mit einer Serie von Bildern, die an Partituren erinnern. Besonders gelobt wurden die klar komponierte Abfolge, der präzise Umgang mit den Materialien, die Diversität der Formen sowie die gekonnte Entwicklung der Idee. Mit einem reduzierten Arsenal und einfachen Grundelementen schafft Simon Ledergerber im Rahmen seiner Werke Überraschendes, Innovatives und Überzeugendes. Mit dem New-York-Aufenthalt soll Simon Ledergerber ermöglicht werden, sein profundes Repertoire auszubauen und weitere Inspirationsmöglichkeiten zu erhalten.

Zwei Förderpreise für Musik

Das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung verzichtete in diesem Jahr auf eine Vergabe des Urner Werkjahrs. Es sprach indes fünf Förder- und Anerkennungspreise. Einen mit 10'000 Franken dotieren Förderpreis erhielt Franziska Brücker. Die aus Altdorf stammende Sängerin experimentiert an der Grenze von Text und Gesang. Die Sängerin überraschte das Kuratorium mit ihrer Verknüpfung von visuellen und gesanglichen Elementen. Die Arbeit von Franziska Brücker wird als zeitlos und aussergewöhnlich beurteilt. Der Förderpreis soll der Altdorferin ermöglichen, ihre spannende Recherche im Bereich klanglich-visueller Experimente fortzuführen. Mit Felix Gisler sprach das Kuratorium einem zweiten Kunstschaffenden aus dem Bereich Musik einen Förderpreis zu. Das Kuratorium anerkennt mit dem Beitrag in der Höhe von 5000 Franken das langjährige und vielseitige Schaffen des Altdorfer Gitarristen und bestärkt ihn darin, seine eigenen, stimmungsvollen Kompositionen zu veröffentlichen.

Auszeichnung für junges Kunsttrio

Einen Förderpreis von 5000 Franken sprach das Kuratorium Caroline Hepting und Luca Gisler zu. Gemeinsam mit Benjamin Kluser bilden sie das Kollektiv ONOM. Sie überraschten das Kuratorium mit einer transdisziplinären Arbeit zwischen Film und Musik. Die Jury lobt das junge Trio für seine gekonnte filmische Umsetzung ihres Projekts, ihre eigenständige Bildsprache sowie ihre Experimentierfreudigkeit. Der Förderpreis soll es Caroline Hepting, Luca Gisler und Benjamin Kluser ermöglichen, ihren Weg als Kollektiv weiterzugehen.

Zwei weitere Förderbeiträge von je 5000 Franken sprach das Kuratorium den beiden Kunstschaffenden Vreni Wyrsch sowie Hanspeter Keller zu. Vreni Wyrsch beeindruckte die Jury mit einem grossflächigen Bild auf Sperrholz. Besonders gelobt wurden die gelungene Komposition des Werks «Ripshausen». Mit dem Preis soll die in Attinghausen aufgewachsene Künstlerin in ihrem künstlerischen Schaffen bestärkt werden. Hanspeter Keller zeigt fünf Zeichnungen der Serie «Fauna». Das Kuratorium hob in seiner Wertung die aussergewöhnliche Umsetzung des Themas sowie die hohe handwerkliche Qualität seiner Zeichnungen hervor. Mit dem Preis wird die weitere Entwicklung der künstlerischen Arbeit von Hanspeter Keller gefördert.

Sonderausstellung mit Konrad Abegg

Im Rahmen der diesjährigen Jahresausstellung gibt der in Kriens wohnhafte Konrad Abegg im Danioth-Pavillon Einblick in sein Schaffen. Mit «Dazwischen-Räume» zeigt sich der in Flüelen geborene Künstler nach mehreren Jahren wieder mit einer Werkschau in Uri. Rund ein Jahr, nachdem sie aus ihrem Aufenthalt im Zentralschweizer New-York-Atelier zurückgekehrt sind, zeigen die Urner Lina Müller und Luca Schenardi einen Ausschnitt aus ihren aktuellen Arbeiten im Vorraum des Danioth-Pavillons. (pd/zf)

Öffentliche Übergabefeier der Werk- und Förderungsbeiträge: 8. Dezember 2018, 17.00 Uhr, Haus für Kunst Uri. Sonderausstellung von Konrad Abegg; Ausstellung der Stipendiaten New-York-Atelier, Lina Müller und Luca Schenardi.

Verleihung des Goldenen Uristiers an Hansjörg Felber, langjähriger Leiter des internationalen Musikfestivals Alpentöne: Samstag, 5. Januar 2019, 17.00 Uhr im Haus für Kunst Uri.

Öffnungszeiten Jahresausstellung: 8. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 (Finissage/Kunstrundgang), jeweils Donnerstag und Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.

Kommentare (0)