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Uri

Zentralschweizer Energiestädte diskutieren über Baubewilligungsverfahren

Energetisch nachhaltiges Bauen war das Thema beim Treffen der Vertreter der Energie- und Umweltkommissionen von Erstfeld, Altdorf, Andermatt, Bürglen und Stans.
Erstfeld ist eine von vier Energiestädten im Kanton Uri. (Bild: Urs Hanhart, Erstfeld, 7. Juni 2018)

(ml) Die Vertreter der Energie- und Umweltkommissionen von Altdorf, Andermatt und Bürglen trafen sich auf Einladung der Energiestadt Erstfeld am 27. September, um aktuelle Themen zu diskutieren. Ebenfalls vertreten war die Energiestadt Stans, mit der die Urner Energiestädte im Austausch stehen.

Walter Marty, Präsident der Energiestadt Gold Erstfeld (siehe Kasten), begrüsste die Anwesenden im neuen Clublokal der Sport- und Freizeitanlage Pfaffenmatt in Erstfeld. 15 Personen waren der Einladung gefolgt.

Für Verfahren wird viel Wissen benötigt

Reto Rust, Leiter Baupolizei der Gemeinde Steinhausen, referierte zum Thema «Baugesuchsverfahren». Er zeigte auf, wie der Ablauf von der Voreinfrage bis zur Erteilung der Baubewilligung und anschliessend bis zur Bauabnahme in Steinhausen geregelt ist. Aus der Diskussion mit den Teilnehmern ging hervor, dass es viel Übersicht und Wissen braucht, um diese Verfahren rechtskonform durchzuführen. Klar kam bei den Ausführungen von Reto Rust zum Ausdruck, dass jede Bewilligung nur so gut ist, wie sie gemäss ihrem Baufortschritt auch geprüft wird. Will man energetisch nachhaltiges Bauen fördern oder auch nur den gesetzlich vorgegebenen Rahmen einhalten, braucht es Kontrollen – dies zum Wohl der zukünftigen Eigentümer oder Mieter.

Als zweiter Referent stellte Martin Imholz, Technischer Sachbearbeiter beim Amt für Energie Uri, den Energiespiegel der Gemeinden mit den GWR-Daten vor. Das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) gilt dabei als Grundlage, um Energieträger in Haushaltungen und Gewerbebetrieben einzugeben und damit ein Bild über die Energieträger in den Gemeinden zu erhalten. Diese GWR-Datenregister werden von den Gemeinden geführt und mit den Daten der Energieträger ergänzt. Das Amt für Energie hat aufgrund der GWR-Daten den Gemeinden ein Datenblatt mit den ihnen bekannten Energieträgern zur Verfügung gestellt. Es liegt nun an den Gemeinden, diese Daten zu prüfen und wo nötig Korrekturen anzubringen. Wenn im Kanton Uri einmal alle Gemeinden diese Daten korrekt im GWR erfasst haben, besteht die Möglichkeit, bei Nutzungsplanungen sogenannte Energieregionen auszuscheiden oder Energieträger, welche sinnvollerweise eingebaut werden sollen, vorzuschlagen. Dies würde zu vermehrten Wärmeverbünden oder Energiecontractings führen, was wiederum zur Ressourcenschonung und Kosteneinsparung führen soll. Hier könnten die Energiestädte eine Vorreiterrolle im Kanton Uri übernehmen.

Nächstes Treffen findet in Altdorf statt

Am Schluss der Veranstaltung führte Walter Marty die interessierten Teilnehmer durch das Clubhaus, welches nach Minergie-Standard (Minergie UR-200) gebaut worden war. Sichtlich stolz präsentierte er die Anlagen und konnte viele Komplimente sowohl für das Clubhaus als auch für die Aussenanlagen entgegennehmen. Für das nächste Treffen wird die Energiestadt Altdorf einladen.

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