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Zug

Baar: Diskussionen um Finanzen und Turnhallen-Öffnungszeiten

Die Frage, wie der Millionen-Überschuss 2018 verwendet werden soll, gab an der Gemeindeversammlung vom Dienstagabend zu reden. Auch das Thema Turnhallen beschäftigt, insbesondere die Sportvereine.

Es ist ein Luxusproblem, das die Gemeinde Baar hat, wie es Martin Zimmermann von der GLP ausdrückte. Die Rechnung 2018 schliesst bekanntlich mit einem Überschuss von 29,7 Millionen Franken. Über das grosse Plus beklagt sich niemand. Doch wohin mit den Millionen? Darüber waren sich die Vertreter der Ortsparteien an der von 179 Stimmberechtigten besuchten Gemeindeversammlung uneinig.

Während FDP und SVP nach wie vor auf eine Steuersenkung pochen, ist eine weitere Reduktion für die CVP eine Art notwendiges Übel, das auf die Gemeinde zukommen wird, und SP, ALG und GLP möchten eine Senkung möglichst vermeiden. Doch diesen Diskussionen wird sich der Gemeinderat erst im Herbst stellen müssen, wenn es um die Budgetplanung geht.

Vorfinanzierungen für Schulprojekte

Der Gemeinderat beantragte an der Versammlung, 10 Millionen Franken für die Vorfinanzierung des Projekts Neubau Schulhaus Wiesental zu verwenden, weitere 10 Millionen als Vorfinanzierung für das Projekt Neubau Schulhaus Sternmatt 1, sowie 7 Millionen als zusätzliche Abschreibung des Verwaltungsvermögens und den Rest als Einlage in die Freie Reserve zu verbuchen. Der Vorschlag und die weiteren Anträge zur Rechnung wurden ohne Gegenstimme genehmigt.

Trotzdem wurden zuerst Ideen präsentiert, was die Gemeinde mit (künftigen) Überschüssen machen könnte. Michael Arnold (FDP) möchte «einen Teil der Bevölkerung zurückgeben». Er überreichte zu diesem Thema eine Motion an Gemeindepräsident Walter Lipp und Gemeindeschreiberin Andrea Bertolosi. «Der Gemeinderat soll weitere Gewinnverwendungen prüfen», so Arnold. Andreas Lustenberger (ALG) plädierte dafür, dass die Gemeinde Geld im Sinne einer Vorfinanzierung für Klimaschutzmassnahmen auf die Seite legt. «Wir können den Klimawandel nur stoppen, wenn wir gemeinsam handeln», sagte er.

Finanzvorsteher Pirmin Andermatt erläuterte, dass man Vorfinanzierungen nur in Bezug auf konkrete Projekte tätigen könne und dass man im Herbst mit dem Kanton die Steuerthematik anschaue. «Wenn keine schwarzen Wolken aufkommen, ist eine Steuersenkung eine Diskussion wert.»

Vereine haben eine IG gegründet

Zu reden gab an der Versammlung auch die Interpellation betreffend der Öffnungszeiten der Baarer Turnhallen. Pius und Vital Hotz wollten in Erfahrung bringen, weshalb die Sporthallen in den Ferien für die Vereine grösstenteils geschlossen sind, und ob der Gemeinderat gedenke, dies zu ändern. Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass das Bedürfnis der Vereine nicht gegeben sei, was die Interpellanten ärgert. Acht Vereine haben gemeinsam sogar eine IG gegründet, um das Problem anzugehen. Sonja Zeberg, Vorsteherin Liegenschaften/Sport, erklärte, dass der Hallenschliessungsplan derzeit überarbeitet werde und man zu Gesprächen bereit sei.

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