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Zug

Cham: Nur 175 bis 200 Meter bis zum Unterflurcontainer

Die gestrige Gemeindeversammlung ging gut über die Bühne: Sämtliche Anträge wurden angenommen. Diskutiert wurde vor allem darüber, wie die Abfallentsorgung künftig geregelt wird.

Aufreger gab es gestern kaum: Die 216 Stimmenden, die sich am Montagabend, 17. Juni 2019 im Lorzensaal versammelten, waren sich meist einig und akzeptierten das Protokoll, die Rechnung und auch sämtliche Kreditanträge. Dass es kaum Überraschungen geben würde, war im Vorfeld der Gemeindeversammlung absehbar: Stimmten doch die Ortsparteien den Anträgen des Gemeinderats grösstenteils zu und bemängelten nur einzelne Punkte.

Kritik gab es allerdings von der SVP beim vierten Traktandum: Ein Kreditantrag von 900 000 Franken für engmaschigere Abdeckung der Unterflurcontainer (UFC). Ab dem Jahr 2030 soll der Hauskehricht gemäss dem Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden für die Bewirtschaftung von Abfällen flächendeckend in allen Gemeinden in UFC gesammelt werden. Zulässig ist eine Gehdistanz von 350 Metern zu einer Sammelstelle. Um die Akzeptanz in der Gemeinde zu erhöhen, ist in Cham eine kürzere Distanz von 175 bis 200 Metern vorgesehen, weshalb zu den 8 bestehenden 90 zusätzliche Anlagen errichtet werden sollen. Dieser Vorschlag «überzeugt nur begrenzt», erklärte die örtliche SVP. «Auch 200 Meter anstelle von 350 Metern mit dem Kehrrichtsack zu spazieren ist gerade für ältere Menschen eine beachtliche Distanz», betonte sie. Eine grosse Mehrheit der Mitglieder hat deshalb empfohlen, diesen Kredit abzulehnen. Die Stimmenden sahen das weniger kritisch: Der Kreditantrag wurde letztlich genehmigt. Vorgestellt wurde der Antrag von Drin Alaj: Das erste Geschäft, welches der neugewählte Gemeinderat vorstellte. Eine gelungene Premiere also.

Ja zur Sanierung des Hirsgartenkiosk-Restaurant

Auch der Kreditantrag über 785000 Franken für die Sanierung Hirsgartenkiosk-Restaurant wurden von den Stimmenden genehmigt. Doch gab es auch einige Anregungen aus der Bevölkerung. So schlug beispielsweise ein Einwohner vor zu prüfen, ob der Eintritt in das Strandbad, welches neben der «Hirsi» liegt, künftig kostenlos möglich wäre. Denn es zöge immer viel mehr Leute dorthin. «Dann würden sich die Besucher besser verteilen auf die zwei Standorte», ist der Chamer sich sicher. Auch Rainer Suter, SVP, äusserte Bedenken. Zwar stimme die Partei dem Kredit zu, doch regt er an, dass die Pächter sich künftig an die Öffnungszeiten halten. Der Gemeinderat erwiderte darauf, dass man sich bewusst sei, dass es diesbezüglich Reklamationen gegeben habe und man das im Auge behalte. Auch die CVP Cham stimmte für das Projekt, wünscht sich allerdings, dass der «Charme des Hirsgarten-Kiosks erhalten bleibt». Bei der Sanierung wird unter anderem der Innenraum neu organisiert – so wird etwa die Küche grösser –, und im Aussenraum wird das Dach umfassend saniert.

Rechtzeitig zur Badesaison soll das Bauprojekt abgeschlossen sein.

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