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Ägeri

Streckenrekord am Ägeriseelauf

1350 Laufbegeisterte nahmen am 20. Ägeriseelauf teil und erlebten ein familiäres Laufspektakel mit internationaler Beteiligung. Der Sieg ging an Valentin Pfeil aus Österreich.
Marathonläufer Valentin Pfeil (links) liess die anderen Läufer souverän hinter sich.
(Bilder: Christian H. Hildebrand (20. Juli 2018))

Hansruedi Hürlimann

Als unvoreingenommener Besucher wähnte man sich im Startgelände in Oberägeri eher an einem Volksfest als an einem Wettkampf. Bei den altersmässig breit gefächerten Teilnehmern – der älteste Läufer mit Jahrgang 1932 – war nichts von Anspannung zu spüren, im Gegenteil. Viele unterhielten sich zwangslos, wie zum Beispiel Pia Bönzli, die aus Bern mit einer Freundin angereist war. «Wir haben uns spontan für die Teilnahme entschieden», sagte sie auf die Frage nach der Motivation.

Und fügte bei, es müsse ja nicht immer der Berner Frauenlauf sein. Auch der Zuger Kantonsrat Rupan Sivaganesan, der zum ersten Mal mitmachte, gab sich betont locker. Für ihn ist der Lauf um den Ägerisee «ein tolles Bespiel für den Volkssport». Gleicher Meinung war auch Ständerat Joachim Eder, der statt zu laufen, die Sieger im Zielraum mit Applaus begrüsste.

Der Sieger schaffte die 14 Kilometer lange Strecke in 42.28 Minuten. Es handelt sich um den österreichischen Marathonläufer Valentin Pfeil, der den Lauf mit einer Nonchalance beendete, als wäre es ein Spaziergang.

Neuer Streckenrekord bei den Frauen

Dabei war es für die Profis, die eben von einem Trainingslager im Engadin kamen, ein echter Testlauf. Bei den Frauen stellte Martina Strehl mit einer Zeit von 47.01 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Mit dabei war auch dieses Jahr wieder Viktor Röthlin, erstmals nach seinem Rücktritt vom Spitzensport, aber immer noch fit mit einer Superzeit von 41.22 Minuten. Dank einer Videoübertragung mit Kameras an drei Standorten konnte das Publikum im Festzelt das Geschehen live mitverfolgen.

Der harmlose Regen, der kurz vor dem Start einsetzte, brachte eine willkommene Abkühlung. «Wir sind wettergestählt», sagte dazu OK-Präsident Bruno Schuler mit Verweis auf die Wetterkapriolen, die sie in den Vorjahren erlebt hätten. Als Initiant des Laufs leitet er ein zehnköpfiges Team, das sich auf viele und meist langjährige freiwillige Helfer stützen kann. Das ist angesichts von 1350 Teilnehmern und einer grossen Zahl von Besuchern nicht anders möglich.

Allein schon der Aufbau der Infrastruktur und der Betrieb der Festwirtschaft erfordern Dutzende von Helfer. Schuler lobte die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie mit dem Sicherheitsdienst «Das ganze Tal fiebert mit», so sein Fazit zum beliebten Anlass.

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