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Zug

Das Baarer Lättich soll ein neues Gesicht erhalten

Das Sportareal rund ums Lättich soll laut Gemeinderat weiterentwickelt werden. Ein Motionär fordert nun verbindliche Rahmenbedingungen und eine zeitnahe Umsetzung.
Dem Lättich stehen Neuerungen bevor. (Bild: Werner Schelbret (Baar, 18. September 2018))

Laura Sibold

Die Infrastruktur des FC Baar platzt aus allen Nähten. Auf zwei Rasen- und einem Kunstrasenfeld tummeln sich jede Woche rund 150 aktive Fussballer sowie etwa 450 Junioren. Zeitweise kann der Fussballverein zwar den Naturrasen in der Sennweid mitbenutzen, doch das reicht nicht aus. Mit den bestehenden Sportfeldern könne kein optimaler Trainingsbetrieb gewährleistet werden, heisst es im Konzept für Sportanlagen und Bewegungsräume (Gesak). Aus diesem Grund benötige der Fussballverein ein weiteres Normrasen-Sportfeld im Lättich. Bedarf vermeldete der FC Baar auch beim Clubhaus, das an seine Kapazitätsgrenzen stösst. Seit Jahren weiss die Gemeinde Baar um die Engpässe auf dem Sportareal Lättich – geschehen ist indes nicht viel.

Fussballer fordern mehr Platz

Vor 13 Jahren erhielt der FC Baar im Lättich ein Kunstrasenfeld, das im vergangenen Jahr erneuert wurde. «Davon abgesehen ist in den letzten 15 Jahren im Lättich trotz dringend nötiger Anpassungen nichts passiert», sagt Martin Pulver, Präsident des FC Baar, der für den Baarer Gemeinde- und den Kantonsrat kandidiert. Pulver hat am 13. September eine Motion eingereicht und fordert, dass der Baarer Gemeinderat schnellstmöglich ein gesamtheitliches und verbindliches Infrastrukturprojekt für Sportbelange im Lättichgebiet erarbeitet. «Diverse Sportvereine benötigen dringend mehr Platz», so der Motionär.

Recht gibt ihm neben dem Gesak-Konzept auch der Schweizerische Fussballverband, gemäss welchem pro vier Aktivmannschaften jeweils ein Normspielfeld zur Verfügung stehen sollte. «Im Lättich fehlen uns daher mindestens 2.5 Plätze», rechnet Pulver vor. Der Präsident des FC Baar fordert neben mehr Fussballplätzen auch eine Erweiterung des Clubhauses sowie ein Provisorium für zusätzliche Garderoben und Duschen. Zudem soll der Gemeinderat die Umwandlung der Spielwiese des Schwimmbades Lättich in einen Kunstrasen und die Anschaffung einer im Winter aufstellbaren Traglufthalle für einen Kunstrasen prüfen.

Der Baarer Gemeinderat will ein gesamtheitliches Infrastrukturprojekt für den Sport ausarbeiten und darin einige, der von Pulver geforderten Anpassungen umsetzen. Laut Jost Arnold, Vorsteher Liegenschaften/Sport, wird zurzeit das Konzept für Sportanlagen und Bewegungsräume von 2010 überarbeitet und in rund zwei Wochen dem Gemeinderat vorgestellt. «Sobald die überarbeitete Studie vorliegt und die Ortsplanungsrevision im kommenden Jahr gestartet ist, kann die Infrastrukturstudie vorangetrieben werden», sagt Arnold auf Anfrage.

Studie in Auftrag geben

Die geforderte Erweiterung des Clubhauses wurde im Mai 2018 als möglich und sinnvoll eingestuft. «Auf Antrag der Baukommission soll nun jedoch eine gesamtheitliche Studie für das Sportareal aufgegleist werden, die auch die Neugestaltung des Clubhauses beinhaltet», erklärt der Baarer Bauchef Paul Langenegger (CVP). Diese Studie wolle man in absehbarer Zeit in Auftrag geben. Auch Pulvers Forderung eines Provisoriums für dringend benötigte, zusätzliche Garderoben und Duschen soll umgesetzt werden. Laut Bauchef Langenegger werden zurzeit Kosten und Standort abgeklärt.

Martin Pulver verneint die Überschneidungen seiner Motion mit dem Vorhaben der Gemeinde nicht. Zu oft sei jedoch etwas versprochen worden und dann «versandet», weshalb es nun verbindliche Rahmenbedingungen brauche. Ob die Motion erheblich erklärt wird, wird sich an der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember zeigen.

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