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Zug

Der EVZ muss in Zug vor leeren Rängen spielen

Der Bundesrat hat aufgrund des Corona-Virus ein Verbot von Grossveranstaltungen getroffen. Auch der Kanton bestimmt Massnahmen.
Wegen der Zunahme des Coronavirus in der Schweiz wird auch dieses  Eishockey Meisterschaftsspiel in der Qualifikation der National League zwischen dem EV Zug und den SC Langnau Tigers vom Freitag, 28. Februar,  in Zug vor leeren Publikumsrängen ausgetragen.  (Bild: Urs Flüeler / KEYSTONE)

Tijana Nikolic und Carmen Rogenmoser

Das National League Spiel des EVZ gegen die SCL Tigers vom Freitag, 28. Februar, fand ohne Zuschauer statt. Der Bundesrat hat am Freitagmorgen beschlossen, alle Grossanlässe ab 1000 Personen in den nächsten zwei Wochen zu verbieten. Mit dieser per Epidemiegesetz «besonderen Lage» soll die Ausbreitung des Corona-Virus gebremst werden. Nach einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz hat die National League gemeinsam mit den Klubs entschieden, die Spiele von Freitag und Samstag trotzdem gemäss Spielplan durchzuführen.

Alle Stadioneingänge der Bossardarena wurden während des Spiels geschlossen und durch die Sicherheitsdienste kontrolliert. «Zutritt zum Spiel erhalten nur Personen, die zur Aufrechterhaltung des Spielverlaufs benötigt werden», sagte Marisa Boog, Leiterin PR und Kommunikation des EVZ, auf Anfrage. Dazu gehören Spieler, Staff und Funktionäre beider Clubs, Personen des Spielbetriebs, etwa für die Eismaschine, Schiedsrichter und Supervisor, Sicherheitspersonal, Polizeifunktionäre, der Rettungsdienst, medizinisches Personal sowie die Feuerwehr.

«Medienvertreter, die über eine Saisonakkreditierung verfügen, haben ebenfalls Zutritt. Neue Akkreditierungen werden jedoch bis auf weiteres nicht mehr ausgestellt», so Boog. Ob die Playoffs wie geplant am 7. März beginnen, wird an einer ausserordentlichen Ligaversammlung am Montag festgelegt. Über die Höhe der Einbusse wegen des fernbleibenden Publikums oder ob der Verein im Falle einer solchen Ausnahmesituation versichert ist, möchte Boog keine Auskunft geben. Informationen zur Handhabung mit bereits gekauften Einzeltickets sowie Saisonkarten werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Risikoabwägung für Veranstaltungen

Bei Anlässen bis zu 1000 Besuchern liegt die Entscheidungsgewalt weiterhin beim Kanton. Die Gesundheitsdirektion hat nun mit der Unterstützung des kantonalen Führungsstabs (KFS) Massnahmen bestimmt. So müssen Veranstaltungen mit Personen, die aus Risikogebieten im Ausland einreisen, abgesagt werden. Zu den Risikogebieten gehören momentan China, der Iran, Südkorea, Singapur sowie in Italien die Lombardei, das Piemont und Venetien. Zudem sollen Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in diesen Gebieten aufgehalten haben, Veranstaltungen generell fernbleiben.

Für Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen müssen die Veranstalter zusammen mit der zuständigen Behörde via Hotline des Kantons eine Risikoabwägung treffen (siehe Hinweis). Bei Fragen und Unklarheiten können sich Veranstalter ebenfalls bei der Hotline melden. «Wir haben nun die Risikoabwägungen für die Veranstaltungen vom Wochenende gemacht», erklärt Gesundheitsdirektor Martin Pfister. Bis am Montag, 2. März, kann alles wie geplant stattfinden. Am Montag werde der KFS wieder neu beraten. Halten sich Veranstalter nicht an die Weisungen des Kantons, müsse wohl mit Sanktionen gerechnet werden, so Pfister auf Nachfrage. «Wir setzen momentan vor allem auf das Verständnis der Bevölkerung», ergänzt er. Die Enttäuschung sei verständlich, ändert an der Situation allerdings nichts.

Arbeitsstellen, Schulen und Kindergärten und Kindertagesstätten et cetera können im Übrigen geöffnet bleiben, schreibt die Gesundheitsdirektion. Besorgte Privatpersonen werden weiterhin an die Hotline des Bundesamts für Gesundheit (BAG) verwiesen.

Hotline Kanton Zug für Veranstalter: +41417284900 oder corona@zg.ch. Hotline BAG: +415846300.

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