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Zug

Die Gemeinde Walchwil plant eine neue Flaniermeile

Nun wird bezüglich des Panoramaweges Nägel mit Köpfen gemacht: Der Gemeinderat legt an der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember einen ersten Kredit vor.
Die erste Etappe des Panoramawegs soll bei der S-Bahn-Haltestelle Hörndli starten. (Bild: Maria Schmid (Walchwil, 18. August 2016))

Cornelia Bisch

Der Panoramaweg war im Rahmen der Ortsplanungsrevision 2006 als Projektidee aufgenommen worden. Vorgestellt wurde es an der Gemeindeversammlung vom März 2006. Die Walchwiler Bevölkerung nahm es wohlwollend auf. Der Panoramaweg wurde in den gemeindlichen Richtplan und den Zonenplan aufgenommen. Beide Pläne wurden vom Amt für Raumplanung beziehungsweise vom Regierungsrat genehmigt. Vorgesehen ist eine neue Verbindung zwischen den Quartieren Walchwils entlang des Bahndammes.

Der Weg ist als Fuss-/Wanderweg ohne Stufen geplant mit einer variablen Breite von mindestens einem Meter. Dadurch kann der Panoramaweg optimal dem Gelände angepasst werden, sodass teure Stützkonstruktionen minimiert werden können. Die Schulkinder des Quartiers Hörndli werden über den neuen Panoramaweg vor dem Verkehr geschützt in Richtung Dorfzentrum gelangen.

Attraktive Quartierverbindung

Die erste Etappe des Panoramawegs führt von der S-Bahn Haltestelle Hörndli durch die Personenunterführung, entlang des Bahndamms, vorbei an der Überbauung Chlimattli und der geplanten Überbauung Löffler, weiter bis zum Tunnel Büel. Die dortige Steigung wird mit einer Serpentine durch die Kastanienselve überwunden. Anschliessend geht es über den Büelweg und die neue Brücke beim Sagenbach, welche das Baugebiet Büel erschliesst. An der Zugerstrasse endet die erste Etappe. Eine Weiterführung ins Dorfzentrum würde sich in einem nächsten Schritt anbieten, wie die Gemeinde mitteilt.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raumplanung und den SBB erarbeitet. Der Weg wird durch Trockensteinmauern und die naturnahe Gestaltung der angrenzenden Flächen neue Lebensräume für Flora und Fauna schaffen.

Die Bauarbeiten der ersten Etappe sollen gleichzeitig mit dem Doppelspurausbau der SBB erfolgen. So fallen die bei laufendem Bahnbetrieb nötigen Sicherheitsmassnahmen weg. Daraus ergeben sich erhebliche Kosteneinsparungen für die Gemeinde. Die Kostenschätzung bewegt sich im Rahmen von knapp zwei Millionen Franken, plus minus zehn Prozent.

Geschäfte werden durch Ortsparteien unterstützt

Des Weiteren steht ein Kreditbegehren über 280000 Franken für die Ortsplanungsrevision auf dem Programm. Dieser Betrag sei nur noch halb so hoch wie bei der letzten Revision vor 12 Jahren, schreibt die Gemeinde. Dies aufgrund der inzwischen erfolgten technischen Entwicklung.

Abgestimmt wird ausserdem über das Budget 2019 mit einem Steuersatz von 55 Prozent und die Gemeindeordnung, welche auf der durch Kanton und Gemeinden erstellten Mustergemeindeordnung basiert und auf Walchwiler Bedürfnisse abgestimmt wurde.

Die örtliche SP und SVP unterstützen sämtliche Begehren, führten jedoch an ihren Parteiversammlungen rege Diskussionen vor allem über den Bau des Panoramawegs. Während die SP die Art der Präsentation des Geschäfts durch die Gemeinde kritisiert - die Qualität der Illustrationen sei schlecht und teilweise irreführend -, ist der SVP die Tatsache, dass das Ziel des Wegs sowie der Zeitpunkt von dessen Fertigstellung noch immer unbekannt sind, ein Dorn im Auge. Laut Meinung der SVP wäre es wünschenswert, den Panoramaweg so schnell wie möglich weiterzuführen.

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