Kilian Küttel
Die Meldung im neuen «Einblick», dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Hünenberg, ist nur 43 Zeilen lang. Und enthält gleich drei Neuigkeiten, die sich in einem Satz zusammenfassen lassen: Im Bösch geht etwas. Oder wie die Gemeinde im Einblick mitteilt: In Sachen Parkhaus «zeichnet sich bereits eine Lösung ab».
Zur Erinnerung: Die Gemeinde Hünenberg will neue Steuerzahler anlocken, dafür die Zahl der Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Bösch von heute 3300 auf 5000 erhöhen. Damit das passiert, soll das Areal aufgewertet werden. Wichtiger Teil dafür: Der Bau einer Ringstrasse, die einen Grossteil der Liegenschaften auf dem 30 Hektaren grossen Areal miteinander verbindet.
200 bis 240 Parkplätze geplant
Doch dagegen hat sich Widerstand geregt. Denn damit die Gemeinde die Strasse bauen kann, muss sie Land von den ansässigen Grundeigentümern kaufen. Und die befürchten unter anderem auch, dass sie Parkplätze verlieren. Heisst: Ehe die Strasse kommen kann, muss die Gemeinde das Parkplatzproblem lösen. Und das scheint zu gelingen.
Viel konkreter als im «Einblick» wird Gemeindepräsidentin Renate Huwyler zwar auch auf Anfrage nicht, allerdings gibt sie Preis:
«Ich kann erst sagen, dass sich eine Lösung auf der Parzelle der Tennishalle abzeichnet und dass 200 bis 240 Parkplätze vorgesehen sind.»
Die Parzelle gehört der TSH -Tennis & Squash Hünenberg AG. Mitinhaber August Hausheer bestätigt auf Anfrage die Verhandlungen. Doch auch er gibt an, nichts Konkretes sagen zu können: «Noch ist vieles in der Schwebe. Aber ich kann sagen, dass die Gemeinde nach einem Standort für ein Parkhaus sucht und wir Hand bieten werden, wenn die Bedingungen für uns stimmen.»
Bösch Teil eines Forschungsprojekts, Gemeinde bewirbt sich für Testzentrum
Doch bei den Neuigkeiten zum Parkhaus bleibt es nicht: Mit der Entwicklung im Bösch beschäftigt sich in Zukunft auch die Forschung. Wie die Gemeinde mitteilt, wird das Bösch Teil eines Forschungsprojekts, das die Hochschule Luzern und die eidgenössische technische Hochschule in Lausanne durchführen und in dem Strategien wie etwa Car- oder Bike-Sharing auf die CO2-Belastung auswirken, untersucht werden.
Und auch auf kantonaler Ebene geht etwas: Die Gemeinde Hünenberg hat sich als Standort für das geplante Testinstitut für Cybersicherheit beworben, das der Kanton Zug lanciert und bis 2024 mit 7,5 Millionen Franken finanzieren will.