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Zug

Gemeindeversammlung in Neuheim: Sanieren, erneuern, erstellen

Die erste Gemeindeversammlung im Kanton dieses Jahr wird in Neuheim abgehalten. Die Stimmberechtigten entscheiden vor allem über Investitionen.
Das Mehrzweckgebäude in Neuheim ist in die Jahre gekommen und bedarf einer Sanierung. (Bild: Stefan Kaiser (Neuheim 24. Mai 2019))

Vanessa Varisco

Die Gemeinde Neuheim will kräftig in verschiedene Projekte investieren. Diesen Eindruck erhält man zumindest, wirft man einen Blick in die Beilage zur bevorstehenden Gemeindeversammlung. Sechs der neun Traktanden sind Kreditbegehren. So sollen etwa 900 000 Franken investiert werden für die Sanierung des Mehrzweckgebäudes, an welches auch das Feuerwehrdepot angegliedert ist. 1993 erstellt, weist es inzwischen erhebliche Mängel auf. Denn seit der Errichtung des Gebäudes wurden ausser den notwendigen Unterhaltsarbeiten keine Sanierungen vorgenommen. «Der Gemeinderat ist deshalb der Ansicht, dass beim Mehrzweckgebäude dringend Sanierungsarbeiten ausgeführt werden müssen», heisst es in der Beilage.

Ohne diese Arbeiten werde die Bausubstanz weiteren Schaden nehmen und «die Kosten respektive die Aufwände für die Sanierung werden von Jahr zu Jahr wesentlich ansteigen». Vor allem das Wasser macht dem Gebäude zu schaffen. Aufgrund undichter Stellen im Dachwasserablauf und an der Metallfassade sind Wasserschäden entstanden an der Decke sowie beim Liftschacht, und der Bodenbelag hat sich verfärbt. Beim Büro des Werkhofs ist beispielsweise auch das Fenster verfault. Für die fünf grossen Sektionaltore der Feuerwehr sind weiter keine Ersatzteile mehr erhältlich, weshalb sämtliche Tore ersetzt werden müssen.

Wären die Schäden vermeidbar gewesen?

Die Ortsparteien stimmen dem Gemeinderat grösstenteils zu, dass diese Sanierung notwendig ist. Die FDP habe dieses Traktandum einstimmig genehmigt, wie Präsident Thomas Fuchs Auskunft gibt. Auch bei der CVP war dieses Traktandum unbestritten. Die Mitglieder der SVP haben der Sanierung ebenfalls grossmehrheitlich zugestimmt, wie Präsident Emil Schweizer mitteilt. Er sagt dazu ergänzend: «Erschreckend ist allerdings, dass ein erst 26-jähriges Gebäude in einem solch desolaten Zustand ist.» Die SVP gehe davon aus, dass hier der Unterhalt und die dringend notwendige Reparatur stark vernachlässigt wurden und es so durch das Eindringen von Wasser an verschiedenen Stellen über lange Zeit zu Folgeschäden kam, die zum Teil vermeidbar gewesen wären.

Neuheim, das sich als Familiendorf sieht, will weiter Investitionen für die kleinsten Einwohner tätigen. So stehen mehrere Kreditbegehren für Erneuerungen und das Erstellen von Spielplätzen auf dem Programm der Gemeindeversammlung. Die Parteien stimmen diesen Traktanden grossmehrheitlich zu. So findet die CVP zur Erneuerung der Anlage beim Schulhaus Chilematt etwa: «Sie deckt ein Bedürfnis und macht das Dorf für die Bevölkerung attraktiver.»

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