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Zug

Innovationen fördern, Kulturschaffende vernetzen: Diese Ziele setzt sich die Stadt Zug mit der Kulturstrategie 2022 bis 2032

Drei Kernziele und sechs Wirkungsfelder sind in der überarbeiteten Kulturstrategie festgehalten.

«Die Kultur ist ein wichtiger Faktor des gesellschaftlichen Zusammenhalts und beinhaltet vielfältige Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Kreativität», schreibt der Zuger Stadtrat begleitend zur Kulturstrategie 2022 bis 2032. Das bedeute, nebst der Förderung des künstlerischen Schaffens und der Erhaltung des immateriellen und materiellen kulturellen Erbes fördere Kultur Kommunikation und Gemeinschaft, Austausch, Vernetzung und soziale Integration, Bildung und Entwicklung und wirke identitätsstiftend.

Um das Kulturangebot der Stadt weiterzuentwickeln und die Vernetzung der Kulturschaffenden zu stärken, wurde die Kulturstrategie mit drei Ebenen – Kulturpolitik, Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden – überarbeitet. Der Stadtrat hatte die Fachstelle Kultur mit einem Beschluss im Februar 2020 mit einer Überarbeitung beauftragt.

Um ein möglichst breites Feld an Bedürfnissen abzudecken, öffnete man das Feld für eine Mitwirkung. Nicht nur Politikerinnen und Politiker beteiligten sich, auch eine Spurgruppe mit Vertretenden aus der Zuger Gesellschaft und anlässlich zweier Zukunftsforen fast 100 Kulturschaffende, Mitarbeitende aus Bildung, Kommunikation, Soziales wurden eingebunden. Online durfte die Bevölkerung mitwirken und darüber hinaus liess man auch Kinder und Jugendliche zu Wort kommen.

Kultur soll für alle zugänglich sein

Nun liegt die neue Strategie vor, welche sich sowohl an die Politik als auch an Kulturschaffende und die Bevölkerung richtet. Festgehalten wurden die drei genannten Wirkungsfelder: Kulturpolitik, Kulturinstitutionen und kulturelle Teilhabe.

Zum Punkt Kulturpolitik wird festgehalten, dass die Stadt Zug starke Rahmenbedingungen schaffen werde, indem die städtische Kulturförderung Chancengleichheit, Teilhabe und Transparenz ermögliche. Um dieses Ziel zu erreichen, wird mit den städtischen Kulturinstitutionen zusammengearbeitet. Die Bevölkerung und Kunstschaffenden soll an der Kultur teilhaben können. Sie werden eingeladen und aufgefordert, künstlerisch zu gestalten, mitzugestalten, teilzunehmen, zu kooperieren, mitzusprechen und mitzubestimmen. Der Stadtrat schreibt in seinem Bericht dazu: «Die Kultur soll eine grosse integrative Wirkung entfalten.»

Innovationen werden von der Stadt unterstützt

Um diese drei Kernziele umzusetzen, wurden sechs Aktionsfelder definiert.

  • Transparenz und Wertschätzung: Dafür will sich die Stadt weiterhin einsetzen. Was unter anderem auch dadurch umgesetzt werden soll, dass die Verwaltung geeignete Fördermittel zur Verfügung stelle.
  • Kulturräume: Die Stadt Zug will vermehrt günstigere Kulturräume zur Verfügung stellen. Onlinetools sollen hier zum Einsatz kommen, um die Verfügbarkeit sicherzustellen.
  • Kulturelle Teilhabe: Möglichst viele Menschen sollen an Kulturanlässen und dem kulturellen Erbe teilnehmen. Kulturelle Erfahrungen, die Anschauung und Vermittlung von Kultur sowie die kulturelle Bildung fördern laut Stadtrat Neugierde, Kreativität, Ausdrucks- und Kritikfähigkeit, Resilienz, Respekt und Toleranz.
  • Kommunikation, Vernetzung und Zusammenarbeit: Damit möglichst viele Menschen an der Kultur teilhaben können, soll die Kommunikation jene attraktiv vermitteln. Durch Kommunikation und die entsprechenden digitalen und analogen Tools sollen die Kulturschaffenden untereinander vernetzt werden.
  • Innovation: Vereine oder Kulturschaffende, die sich weiterentwickeln möchten, sollen von der Stadt unterstützt werden. Dabei lege die Stadt Zug einen besonderen Fokus auf Projekte der Ressourcenschonung und der Nachhaltigkeit.
  • Ausstrahlung: Die Kultur ist für die Stadt Zug ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft. Die städtischen Institutionen und Vereine werden bei der Entwicklung Strategien zur Publikumsgewinnung unterstützt, ebenso lokale Kulturproduktionen, insbesondere solche mit nationaler oder internationaler Ausstrahlung.

Der Grosse Gemeinderat wird die Strategie in einer der kommenden Sitzungen besprechen.

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