notifications
Zug

Ortsplanungsrevision: Bewährtes stärken – Chancen nutzen

Die Gemeinde stellt ihre Ortsplanungsrevision vor. Die Bevölkerung wird zum Mitgestalten eingeladen.
Kinder und Jugendliche sollen an der Ortsplanungsrevision der Gemeinde Risch mitwirken. Im Bild das Schulhaus in Risch: Ein neuer Spielplatz ist auf der rechten Seite vom Schulhaus geplant.
(Bild: Matthias Jurt (Risch, 14. Januar 2021))

Martin Mühlebach

Die Ortsplanungsrevision der Gemeinde Risch, deren Endfassung im Juni 2024 vorliegen soll, wird in drei Etappen ausgearbeitet. Am Dienstag, 15. Juni, wurde die Bevölkerung im Dorfmattsaal in Rotkreuz über die Ziele informiert. Über die Anpassung an die übergeordnete Gesetzgebung, die Möglichkeiten der inneren Verdichtung und Entwicklung unter der Berücksichtigung eines qualitativen Wachstums und einer gesamtheitlichen Betrachtung der Aspekte Mobilität, Frei- und Aufenthaltsräume, Umwelt, Erholung, Wirtschaft und weiterer Kriterien. Projektleiter Christian Blum stellte das Vorgehen in drei Phasen vor: Vorbereitung der Ortsplanung, Entwicklungsstrategien und Gesamtrevision.

Umfangreicher Fragenkatalog muss abgearbeitet werden

Der Rischer Gemeinderat, Bauchef Patrick Wahl, der die Informationsveranstaltung leitete, verriet:

«Um die räumliche Strategie Risch und die Zentrumsplanung optimal umsetzen zu können, gilt es auch, einen Blick von aussen vorzunehmen.»

Philipp Krass, Stadt- und Raumplaner aus Karlsruhe betonte: «Um zu einer optimalen Lösung zu gelangen, muss man sich mit mehreren Fragen auseinandersetzen: Wie geht Risch mit dem Klimawandel um? Wie präsentiert sich die Gemeinde zur Bahn und Autobahn? Welche Chancen bietet der Bahnausbau? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen den Ortsteilen und der Landschaft? Wie und wo kann sich Risch weiterentwickeln? Wie entwickelt sich das Zentrum? Welche Angebote braucht die Jugend und wie lebt es sich in der Gemeinde im Alter? Wie bewegt man sich in Risch?» Dieser umfassende Fragenkatalog, der minutiös abgearbeitet werden muss, zeigt auf, dass noch viel Arbeit geleistet werden muss, bis die Ortsplanung in die Tat umgesetzt werden kann. Kernthemen sind der gebaute Raum, die Mobilität, das Zusammenleben und die Naherholungsräume. Philipp Krass fasste treffend zusammen: «Viele Einzelprojekte eröffnen in der Summe einen grossen Möglichkeitsraum für die Gemeinde. Jede einzelne Arealentwicklung birgt die Chance, die Gesamtkomposition des Ortes mitzuprägen.»

Kinder und Jugendliche sollen mitgestalten

Erfreulich ist, dass Jugendliche die Möglichkeit erhalten, ihre Meinung zur Gestaltung des öffentlichen Raums einzubringen, die bei der Ortsplanung berücksichtigt wird. In einem Workshop, an dem über 100 Schülerinnen und Schüler der 5. bis 9. Klasse mitgearbeitet haben, brachten sie ihre Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck. Auf ihrer Agenda stehen die Gestaltung des Seeufers und der Badi Buonas. Der Bahnhof und der Dorfmattplatz. Der Sjentalwald. Die Suurstoffi. Der Sportpark und das Jugendzentrum. Um an er der räumlichen Strategie mitwirken zu können, haben die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Risch-Rotkreuz die Möglichkeit, ihre Ideen, Anregungen und Wünsche auf mitwirken-risch.ch/de/ortsplanung zu deponieren.

Zum Abschluss der Informationsveranstaltung konnten aus dem Publikum Fragen an den Rischer Bauchef Patrick Wahl gestellt werden. Eine dieser Fragen lautete: «Was bedeutet die Einbeziehung der ländlichen Gegenden in die Ortsplanung?» Patrick Wahl: «Wenn ich diese Frage beantworten kann, ist ein wichtiger Teil der Ortsplanung abgeschlossen.» Nun beginne der gestalterische Prozess. Sobald die ersten Konzepte vorlägen, werde die Bevölkerung informiert und zu einer weiteren Mitwirkung eingeladen.

Kommentare (0)