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Zug

Über 3 Millionen Franken Überschuss in der Gemeinde Oberägeri

Grund für das gute Ergebnis sind neben höheren Steuereinnahmen auch tiefere Investitionen als budgetiert.
Der Überschuss soll auch für das coronabetroffene Gewerbe genutzt werden. Im Bild: das Ländli in Oberägeri. 
(Bild: Patrick Hürlimann (27. Oktober 2020))
(Quelle: Gemeinde Oberägeri)

Vanessa Varisco

 

Statt wie im Budget 2020 prognostiziert mit einem Minus von über 400'000 Franken schliesst Oberägeri die Rechnung des letzten Jahres mit einem satten Plus ab: Der Überschuss schlägt mit 3,2 Millionen Franken zu Buche. Finanzvorsteherin Evelyn Rust zeigt sich erfreut über den Abschluss:

«Der äusserst positive Abschluss freut mich und gerade in den aktuell schwierigen Zeiten ist es wichtig, haushälterisch mit den finanziellen Ressourcen umzugehen.»

Aufgrund der guten Abschlüsse der letzten drei Jahre könne die Gemeinde zuversichtlich in die Zukunft schauen und nehme die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen gerne an.

Woher rührt der satte Überschuss denn nun her? Mitunter ein Grund waren geringere Ausgaben im Personalbereich. Darauf angesprochen erklärt Rust, dass auf der Primarstufe ein Klassenzug weniger geführt wurde. Entsprechend war weniger Personal nötig. Ausserdem ergänzt sie: «Weiterbildungen fielen coronabedingt aus. Zudem sind budgetierte Stellen später als geplant besetzt worden.» Ganz grundsätzlich sind die Investitionen tiefer ausgefallen als geplant. Budgetiert waren Ausgaben von 5,8 Millionen Franken, effektiv genutzt wurden 4,2 Millionen – also gut 1,6 weniger als erwartet.

Höhere Steuereinnahmen als budgetiert

Neben geringeren Aufwänden haben die höheren Steuererträge dazu beigetragen, dass das Jahresergebnis besser ausfiel als budgetiert. Über zwei Millionen mehr als erwartet hat die Gemeinde eingenommen. Aus aktueller Sicht sollen die Steuern auch nicht angehoben werden, gibt Evelyn Rust Auskunft und betont:

«Die Frage der Steuererhöhung wird anlässlich der Budgetierung für das Jahr 2022 beantwortet.»

Der Gemeinderat beantragt an der Gemeindeversammlung, den Ertragsüberschuss wie folgt zu verwenden: 100'000 Franken sollen für die Unterstützungen im Inland verwendet werden. Dieser Betrag kann auch für die Unterstützung ortsansässiger, coronabetroffener Betriebe und Personen aufgewendet werden. Zusätzlich sollen 20'000 Franken in die Unterstützung im Ausland fliessen sowie drei Millionen für zusätzliche Abschreibungen verwendet werden. Der Restbetrag werde dem übrigen Eigenkapital zugewiesen.

Investiert wird künftig in die Ortsplanung

Ob Corona die Gemeinde in Zukunft beschäftigen wird, beantwortet Rust so: «Wir haben im vergangenen Jahr die teils sehr angespannte Situation von Gewerbe und Privatpersonen mit diversen punktuellen Massnahmen zu entspannen versucht und sind laufend im Dialog mit vielen Anspruchsgruppen.» Die Auswirkungen zu prognostizieren, sei zwar schwierig, doch man gehe davon aus, dass die Pandemie die Gemeinde noch länger beschäftigen wird.

In Zukunft wird sich die Gemeinde überdies intensiv mit der Ortsplanung befassen und dort investieren. Man will weiterhin ein attraktiver Wohnort bleiben. Als konkrete Beispiele nennt Evelyn Rust die Gestaltung der Seeufer oder die Förderung von günstigem Wohnraum.

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