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Zug

Von Babys, Elektroautos, IT-Betrieben und dicken Löhnen – die Zahlen zum Kanton Zug

Ein Fünftel aller Saläre betragen im Kanton Zug mehr als 10'000 Franken, und alternative Autoantriebe boomen. Diese und viele weitere Fakten liefert die neuste Ausgabe von «Zug in Zahlen».

Zoe Gwerder

Zoe Gwerder

Im Kanton Zug leben Stand Ende 2019 127'642 Personen. Dies sind rund 800 Zuger mehr als noch ein Jahr zuvor, wie aus der Broschüre «Zug in Zahlen 2020» hervorgeht. Ein Grossteil des Zuwachses ist auf Geburten zurückzuführen. So kamen etwas über 1300 Kinder zur Welt. Im selben Zeitraum starben gegen 800 Personen – womit rund 500 Babys mehr das Licht der Welt erblickten als Zuger Einwohner die Welt verliessen. Die Babys hiessen als Knabe am häufigsten David, Louis und Noah und als Mädchen Mia, Anna und Sophia.

Deutlich weniger Auswirkung auf den Zuwachs hat hingegen die Zuwanderung. Denn gleichzeitig kehrten auch fast gleich viele Zuger dem Kanton den Rücken. Unter dem Strich nahm die Bevölkerungszahl damit um 250 Personen zu. Wobei die Abwanderung im Vergleich zu 2018 im vergangenen Jahr zugenommen hat. Waren es 2018 noch rund 9700 Zuger, die ihrem Kanton den Rücken kehrten, sind es 2019 gut 10'000, die aus Zug wegzogen.

Zudem wird im Kanton Zug mehr Englisch und Italienisch gesprochen als noch im Jahr zuvor. Die Zahl der deutschsprachigen Personen hat zwar um rund 1000 Personen zugenommen – macht jedoch anteilsmässig etwas weniger aus, als noch 2018. Noch immer sprechen aber 81 Prozent aller Einwohner Deutsch. Englischsprachig sind rund 13 Prozent und Italienisch sprechen noch 4 Prozent.

Mehr Personen pendeln nach Zug als von Zug weg zur Arbeit gehen

Der Pendelverkehr aus den umliegenden Kantonen besteht auf Schienen und Strasse hauptsächlich aus Personen, welche aus anderen Kantonen in den Kanton Zug zur Arbeit kommen. Beispielsweise pendelten zwischen 2016 und 2018 im Durchschnitt 9800 Personen nach Zürich zur Arbeit, während in die Gegenrichtung 12'400 Pendler nach Zug kamen. Noch markanter ist der Unterschied beim Kanton Luzern. Hier pendeln 5000 Zuger hin, um zu arbeiten, und 12'100 von Luzern nach Zug.

Die Zahl der zugelassenen Personenwagen hat sich nach einem sprunghaften Anstieg 2018 etwas abgeflacht. Trotzdem gibt es immer mehr Autos im Kanton – 2019 sind es rund 86'400, das sind 1350 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig hat auch der Anteil Elektrofahrzeuge zugenommen. Dieser hat sich von 680 auf 1170 fast verdoppelt. Während in den Jahren zuvor die Zahl dieser Fahrzeuge nur langsam anstieg. Die Anzahl neuer Diesel- und Benzinautos blieb konstant. Neue Fahrzeuge fielen unter die Kategorie Elektrofahrzeuge und «Andere» – sprich Hybrid, Gas und weitere alternative Antriebskonzepte.

Im öffentlichen Verkehr wird der Bevölkerungszuwachs spürbar – oder die Klimabewegung. So gab es im Vergleich zum Vorjahr bei den Stadtbahnen und S-Bahnen eine Zunahme von rund 450'000 Einsteigenden. Bei etwas über 10 Millionen Einsteigenden entspricht dies einer Zunahme von 4,5 Prozent.

Mehr Betriebe, höhere Löhne

Auf der Seite der Wirtschaft gibt es 250 Betriebe mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt waren es 2019 18'200 Betriebe. Am meisten Zuwachs erhielt hierbei die IT-Branche mit 85 neuen Betrieben, vor dem Bereich «Erziehung und Unterricht» und «mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten» mit je etwas mehr als 40 zusätzlichen Betrieben. Durch die hinzugekommenen Unternehmen und wohl auch dem Ausbau von bestehenden Betrieben gab es im vergangenen Jahr 3000 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr.

Die Löhne, welche die Unternehmen gerechnet auf eine Vollzeitstelle bezahlen, verlagerten sich nach oben. So ist der Anteil von Löhnen zwischen 3000 und 4000 Franken sowie 4000 und 5000 Franken zurückgegangen – bei den Frauen wie auch den Männern. Hingegen werden deutlich mehr Löhne von über 10'000 Franken ausgeschüttet. Bei den Männern stieg dieser Anteil von 17 auf 24 Prozent und bei den Frauen von 7 auf 18 Prozent – hat sich also mehr als verdoppelt. Damit betragen mehr als ein Fünftel aller Nettolöhne die von Zuger Unternehmen bezahlt werden mehr als 10'000 Franken im Monat. Rund ein Drittel der Löhne fallen auf die beiden Kategorien zwischen 4000 und 6000 Franken. Wobei Frauen in den tiefen Lohnstrukturen deutlich stärker vertreten sind. Männer hingegen im Bereich von über 10'000 Franken die Nase vorn haben.

«Der Kanton Zug in Zahlen 2020» liegt seit kurzem in gedruckter Form wie auch als E-Paper vor. Autoren sind die Zuger Kantonalbank und die Fachstelle für Statistik des Kantons Zug. Die Broschüre gibt es seit 1974.

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