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Zug

Zuger Polizei kommt Serienbetrüger auf die Schliche

Ein Mann hat über Online-Dienstanbieter mithilfe geklauter Identitäten Warenbestellungen im Wert von mehreren Zehntausend Franken getätigt. Zudem bot er verbilligte Reka-Checks und Eventtickets an, ohne die Ware zu liefern. Er muss sich nun vor der Zuger Staatsanwaltschaft verantworten.

(cg/pd) Die Zuger Polizei konnte ihre Ermittlungen gegen einen Mann abschliessen, welcher während knapp 20 Monaten Elektronikartikel und Gutscheinkarten unrechtmässig erworben hatte. Der 32-jährige Schweizer erstellte bei diversen Online-Dienstleistern verschiedene Benutzerkonten mit Identitäten von existierenden Personen, über welche er zahlreiche Wareneinkäufe tätigte. Dabei wählte er seine Opfer zufällig aus. Die Sendungen fing er anschliessend an den Zustelladressen ab. Manche Adressaten entdeckten die Lieferungen, noch bevor der 32-Jährige diese entwenden konnte und retournierten sie. Weiteren Betroffenen wiederum wurden Rechnungen, Mahnungen oder Codes zur Verfolgung der Sendungen zugestellt, woraufhin diese bei der Polizei Anzeige erstatteten. Die Elektronikartikel wie zum Beispiel Smartphones verkaufte der Beschuldigte weiter. Auch nutzte er gemäss Mitteilung der Strafverfolgungsbehörden diverse Online- Verkaufsportale, um verbilligte Reka-Checks und Veranstaltungstickets verschiedenster Art zu verkaufen, ohne diese zu liefern.

Umfangreiche Ermittlungsarbeit

Der Zuger Polizei gelang es, dank der Erstellung eines Lagebildes und der Zusammentragung diverser Spuren, den Beschuldigten ausfindig zu machen. Da er mit seinem Vorgehen schweizweit tätig war, hat die Zuger Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft mittels Rechtshilfeersuchen mehrere Kantone angeschrieben, um weitere Geschädigte ausfindig zu machen. Der Beschuldigte konnte schliesslich im November 2018 bei einer geplanten Hausdurchsuchung festgenommen werden. Laut seinen eigenen Aussagen verwendete er die Einnahmen, um seine Spielsucht zu finanzieren.

Im Zuge der umfangreichen und zeitintensiven Ermittlungen erhöhte sich die Anzahl der Delikte weiter. Der gesamte Warenwert der Bestellungen beziehungsweise der Onlineverkäufe beläuft sich auf rund 65'000 Franken. Der 32-Jährige muss sich wegen mehrfachen Betrugs vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten. Insgesamt konnten 79 Dossiers der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Der Beschuldigte ist überwiegend geständig.

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