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Zug

Zuger Springkonkurrenz muss erneut abgesagt werden

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie machen eine Durchführung des Traditionsanlasses unmöglich.

(rh) «Mit viel Zuversicht und Hoffnung hat das OK der Zuger Springkonkurrenz auf die Lockerungen des Bundes betreffend Sportveranstaltungen gehofft», heisst es in einer Mitteilung der Organisatoren. Leider sei es jedoch 2021 zum zweiten Mal in Folge nicht möglich, die grösste Pferdesport-Veranstaltung der Zentralschweiz, welche jeweils an Pfingsten stattfindet, durchzuführen.

Die Entscheidung ist den Verantwortlichen nicht leichtgefallen. Das Organisationskomitee habe Varianten ausgearbeitet, um wenigstens dem Sport eine Plattform bieten zu können. «Doch auch für den Kavallerieverein Zug steht die Gesundheit von allen Beteiligten an oberster Stelle.»

Lediglich 15 Reiterpaare gleichzeitig zugelassen

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie, welche Pferdesport-Veranstaltungen betreffen, seien nach wie vor so streng, dass eine Durchführung der Zuger Springkonkurrenz unmöglich sei. Nach den heute geltenden Regeln dürfen weder Gastronomie im Aussen- oder Innenbereich noch Take-away angeboten werden. Zudem sind lediglich 15 Reiterpaare gleichzeitig auf dem Areal zugelassen. Diese müssen wieder abreisen, bevor die nächsten 15 Konkurrenten anreisen. «Allein das Herrichten der gesamten Infrastruktur für einen Anlass mit üblicherweise rund 1500 Starts an fünf Turniertagen wäre nicht annähernd kostendeckend.»

Das Organisationskomitee der Zuger Springkonkurrenz bedauert die Absage der Zuger Springkonkurrenz 2021 ausserordentlich. «An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Sponsoren für ihre Treue, bei allen Lieferanten für die sehr gute Zusammenarbeit und bei sämtlichen Helfern für ihren geleisteten Einsatz. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im kommenden Jahr», schreibt das OK.

Mit wenigen Ausnahmen regelmässig durchgeführt

Im Jahr 1913 wurde die erste Zuger Springkonkurrenz veranstaltet. Seither hat der Anlass immer mehr an Bedeutung für den Pferdesport, aber auch für die Bevölkerung und Zug gewonnen. Die Ursprünge der Zuger Springkonkurrenz sind auf die Ausübung militärischer Pflichten zurückzuführen. Heute ist der Anlass im Herzen der Stadt Zug ein traditioneller Sportanlass für alle Reiter und die Zuger Bevölkerung mit Volksfestcharakter. Mit wenigen Ausnahmen wurde die Zuger Springkonkurrenz seit 108 Jahren regelmässig durchgeführt. Zu den Ursachen für die Unterbrechungen in der über 100-jährigen Tradition zählen die Mobilmachung in den Jahren 1914 bis 1916, die darauffolgenden Wellen der Spanischen Grippe, die anschliessende Maul- und Klauenseuche und aktuell die Coronapandemie.

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