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Die Zugerin Silke Lemmens läuft auch unter dem Hallendach zu Gold

Die Zugerin Silke Lemmens ist Schweizer Meisterin in der Halle über 400 m. Ihr Fokus gilt nun der EM in Polen.
Silke Lemmens im Rennen über 400 Meter am Sonntag in Magglingen. (Ulf Schiller/ATHLETIX.CH)

Stepfanie Barmet

An den Hallen-Schweizermeisterschaften waren aufgrund der geltenden Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie nur Kaderathleten sowie Team-EM-Kandidaten zugelassen. In einzelnen Disziplinen führte diese Regelung zu absurd kleinen Startfeldern, bei denen die Medaillen- oder Titelgewinner bereits vor dem Wettkampf feststanden.

Die nationalen Aushängeschilder drückten den Titelkämpfen dennoch ihren Stempel auf. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde Silke Lemmens. Die Zugerin im Dress des LC Zürich war in Abwesenheit der Saisonschnellsten Lea Sprunger die klare Nummer eins. Mit Zeiten von 53,65 Sekunden im Vorlauf und 53,61 Sekunden im Final kam sie zwar nicht ganz an ihre persönliche Bestleistung von 53,37 Sekunden heran, bestätigte jedoch in beiden Läufen die EM-Limite. Ihrer ersten Verfolgerin Lore Hoffmann, die zuvor SM-Gold über 800 Meter gewonnen hatte, nahm sie fast neun Zehntelsekunden ab. «Ich wollte im Final insbesondere auf der zweiten Runde pushen und so eine schnelle Zeit realisieren. Rückblickend bin ich wohl etwas zu schnell angelaufen, wodurch auch mein Schritt nicht ganz so flüssig war wie erhofft.» Ihr Fokus gilt nun der Hallen-EM im polnischen Torun (4. bis 7. März 2021). Bis zur Grossanlass-Premiere bei den Aktiven will sie an den letzten Details arbeiten. «Leichte Laktattrainings sowie Einheiten in den Bereichen Schnelligkeit und Explosivität stehen in den kommenden Wochen noch an. Ich möchte an der EM in Topform an den Start gehen», so die von Flavio Zberg trainierte Langsprinterin.

Jonas Schöpfer läuft auf Risiko

Nicht in den Kampf um die SM-Medaillen und EM-Tickets eingreifen konnte hingegen Géraldine Frey. Die Athletin des LK Zug hatte sich im Training eine leichte Rückenverletzung zugezogen, welche ein gutes Abschneiden an der SM verhinderte. Dank der Nachwuchsathletin Ronja Wengi war der LK Zug dennoch auf dem SM-Podest vertreten. Die 18-Jährige sicherte sich im Stabhochsprung dank der Egalisierung ihrer persönlichen Bestleistung von 3,80 Meter die Bronzemedaille. Gewonnen wurde der Wettkampf von der Zürcherin Angelica Moser, die mit 4,62 Meter eine Schweizer Saisonbestleistung aufstellte.

Volles Risiko nahm der Sempacher 800-Meter-Läufer Jonas Schöpfer auf sich. In seiner ersten richtigen Hallensaison wollte er in Magglingen die letzte Chance nutzen, um sich für die Hallen-Europameisterschaften zu qualifizieren. In einem mutigen Rennen von der Spitze weg versuchte der 24-Jährige, den geforderten Wert von 1:49 Minuten zu unterbieten, was ihm jedoch nicht gelang. In der Schlussrunde zog Guillaume Laurent am Sempacher vorbei und sicherte sich in 1:50,44 Sekunden, elf Hundertstel vor Schöpfer, SM-Gold. «Der SM-Final war nach zwei nicht ideal verlaufenen Qualifikationsrennen meine letzte Qualifikationsmöglichkeit für die Hallen-EM, weshalb ich von Anfang an voll angegriffen habe. Am Ende wurde ich zwar nicht belohnt, ich nehme aber dennoch viele lehrreiche Erfahrungen aus dieser kurzen und intensiven Hallensaison mit», sagte Schöpfer.

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