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Italien

Juve setzt Sarri ab und neu auf Pirlo

Maurizio Sarri ist nicht mehr Trainer von Juventus Turin. Der italienische Meister entlässt den 61-Jährigen am Tag nach dem Ausscheiden aus der Champions League und ersetzt ihn durch Andrea Pirlo.
Auch für Maurizio Sarri selber war Juventus' frühes Ausscheiden eine Enttäuschung
Bild: KEYSTONE/EPA/ELISABETTA BARACCHI

Dass Sarri bei Juventus wohl kaum eine Zukunft über die Saison hinaus haben würde, hatte sich angedeutet. Nun vollzog der Klub die Trennung vom Coach nur wenige Stunden nach einem 2:1-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Olympique Lyon, das trotzdem das Aus bedeutete. Das Hinspiel in Lyon vor einem halben Jahr hatte 1:0 für den französischen Klub geendet. Auf Sarri folgt der frühere italienische Internationale Pirlo, der erst vor einer guten Woche als Coach der Turiner U23-Mannschaft vorgestellt worden war.

"Das war ein extrem schwieriges Jahr, die Saisonbilanz ist süsssauer", hatte Klubchef Andrea Agnelli nach Juves Ausscheiden aus der Champions League gegenüber Sky vermeldet und Sarris spätere Entlassung mit folgenden Worten angemeldet: "Wir nehmen uns jetzt den einen oder anderen Tag, um die richtigen Entscheide für die Zukunft zu treffen." Nun wurde die Rochade auf der Trainerposition binnen weniger Stunden vollzogen.

Juventus sicherte sich in Sarris erster Saison in Turin den 9. Meistertitel in Folge, nur werden die Trainer bei der "Vecchia Signora" längst nicht mehr am nationalen Abschneiden gemessen. Die Trainer beim Rekordmeister müssen sich in der Königsklasse beweisen, in der Juventus nach dem ersten Titel seit 24 Jahren lechzt. Die hohen Ansprüche des Klubs waren bereits Sarris Vorgänger Massimiliano Allegri zum Verhängnis geworden, auch wenn einige Stimmen Allegri nur allzu gerne zurück hätten.

Sarri war erst im Sommer 2019 zum italienischen Serienmeister gestossen und hätte dem Team eine offensivere Handschrift als sein Vorgänger verpassen sollen. Diesen Weg soll Pirlo, der in seinen vier Jahren als Spieler bei Juve sieben Titel gewonnen hat, erfolgreicher umsetzen. Der 41-Jährige erhielt einen bis 2022 gültigen Vertrag als Cheftrainer. "Der heutige Entscheid basiert auf dem Glauben, dass Pirlo mitbringt, was es braucht, um neue Erfolge zu erzielen", schrieb der Klub in einer Mitteilung. Auch unter Pirlo gilt für Juventus der Titel in der Königsklasse als wichtigstes Ziel.

Bei der Juve bleiben soll derweil Cristiano Ronaldo. Auch der Transfer des Portugiesen vor zwei Jahren gehörte zum Turiner Masterplan für den Gewinn der Champions League. Zuletzt hatte es jedoch Gerüchte über einen Weggang aus Turin gegeben. "In bin überzeugt, dass er bleibt", entgegnete Agnelli. "Er ist ein Eckpfeiler unserer Mannschaft." (sda/dpa)

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