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Super League

Da waren es nur noch vier

Vier Runden vor Schluss reduziert sich in der Super League das Feld der vom Abstieg gefährdeten Teams auf vier. Das Momentum spricht für Zürich und Sion - und gegen Vaduz und St. Gallen.
Jubelt am Ende doch der FC Sion?
Bild: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Noch vor drei Wochen lag der FC Sion am Boden. Nach einem 0:3 im Direktduell mit Vaduz und mit sechs Punkten Rückstand auf die bis zu jenem Zeitpunkt eine überragende Rückrunde spielenden Liechtensteiner standen die Walliser praktisch bereits mit einem Bein in der Challenge League.

Inzwischen hat der Wind gedreht, Sion ist zwar noch immer Tabellenletzter, verkürzte am Sonntag dank dem 1:1 gegen Lausanne-Sport den Rückstand auf die Vaduzer aber auf zwei Punkte - und hätte im Fall eines Sieges diese wieder verdrängen können. Verständlich, dass sich Sions Trainer Marco Walker an seinem 51. Geburtstag mehr über den verschossenen Penalty und weitere verpasste Grosschancen ärgerte, als sich über das Zählbare zu freuen. "Scheinbar wollen wir nicht gewinnen", sagte der frühere Verteidiger im "blue"-Interview. "Einen Punkt gutgemacht zu haben, ist das absolute Minimum an Positivem, das ich mitnehmen kann."

Dennoch sind die Walliser emotional im Aufwind, denn inzwischen befinden sich die Vaduzer in einer Formkrise, holten sie doch seit dem 3:0 gegen Sion nur noch einen Zähler aus vier Spielen. Und der FC St. Gallen? Die Ostschweizer gewannen zwar letzte Woche das kapitale Spiel gegen Vaduz, es war aber der einzige Sieg in den letzten zehn Liga-Partien. Im Heimspiel am nächsten Sonntag gegen Sion geht es selbstredend um sehr, sehr viel - vier Tage nach dem Cup-Halbfinal in Genf.

Durchatmen beim FCZ

Der FC Zürich machte mit dem 3:0 gegen Lugano einen Schritt aus der Krise. Vor der Partie waren nach sieben sieglosen Spielen Erinnerungen an die Saison 2015/16 aufgekommen, als die Zürcher die Negativspirale nicht mehr stoppen konnten und am Ende den Gang in die Challenge League antreten mussten. "Der Sieg hat unheimlich gut getan und gibt uns hoffentlich auch Selbstvertrauen", sagte der angezählte, aber sichtlich erleichterte FCZ-Trainer Massimo Rizzo gegenüber "blue".

Jeder habe kapiert, um was es gehe, sagte Marco Schönbächler. Und Captain Yanick Brecher ergänzte: "Nur so kann man in der Super League und im Abstiegskampf bestehen." Die Zürcher haben es dank fünf Punkten Vorsprung auf den Barrage-Platz in den eigenen Händen, spielen aber unter anderen noch gegen St. Gallen und Vaduz. "Noch ist es nicht vorbei", sagten Rizzo und Brecher unisono. Beide sind gebrannte Kinder. Sie standen bereits 2016 beim FCZ unter Vertrag. (sda)

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