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Basel - St. Gallen 1:2

Wildes Spiel, spätes Siegtor für St. Gallen

Beim FC Basel wird es nach dem ersten Super-League-Match bereits ungemütlich. Der FCB bezieht gegen St. Gallen durch einen Gegentreffer in der 94. Minute ein 1:2.
Basels Spieler verstehen nach dem Gegentor zum 1:2 in der 94. Minute die Welt nicht mehr
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die grösste Pointe im ereignisreichen, überaus unterhaltsamen Saison-Eröffnungsspiel folgte ganz zum Schluss: Es liefen die letzten Sekunden, 1:1 stand es zwischen dem FC Basel, der sich den Meistertitel von YB zurückholen will, und St. Gallen, bei dem man in den letzten Wochen nicht so richtig wusste, wo es in diesem ausgeglichenen Pulk hinter dem Spitzenduo anzusiedeln ist.

Marco Aratore gelangte an der Strafraumecke zum Ball, versuchte es aus schwieriger Position mit einem Schlenzer, und prompt wurde dieser von Vincent Sierro leicht, aber entscheidend zum 2:1 abgefälscht. St. Gallen feierte im St.-Jakob-Park ausgiebig einen Last-Minute-Erfolg und deutete an, dass das von Sportchef Alain Sutter auf einem Dutzend Positionen umgestellte und auf den ersten Blick wild zusammengewürfelte St. Galler Kader durchaus zu Positivem imstande ist.

Beim FC Basel trat dagegen ein, was man tunlichst vermeiden wollte: Vor dem kapitalen Hinspiel der Champions-League-Qualifikation bei PAOK Saloniki nahm die Anspannung weiter zu. Allerdings war es keineswegs ein schlechter Auftritt der Basler, die auf das 0:5 im letzten Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam reagieren wollten und es auch taten. Es war nicht abwegig, dass Trainer Raphael Wicky einzig mit dem Resultat unzufrieden war. Sogar sehr zufrieden sei er mit der Leistung, sagte er. "So viele Abschlüsse hatten wir in der letzten Saison wohl in keinem Spiel." Etwas übertrieben klagte der im Abschluss glücklose Albion Ajeti: "Fussball ist ungerecht!"

Tatsächlich hatten die Basler, bei denen Neuzugang Aldo Kalulu auf Anhieb auf der Zehnerposition überzeugte und einzig Valentin Stocker abfiel, diverse Möglichkeiten. Einen Treffer erzielten sie selbst aber nicht; der Ausgleich zum 1:1 in der 66. Minute war ein Eigentor. Jordi Quintilla köpfelte eine scharfe Flanke von Kevin Bua sehenswert ins eigene Tor.

Abgesehen von dieser Szene kamen die Hauptprotagonisten auch auf St. Galler Seiten aus Basel: Der vom FCB nach einer Ausleihe definitiv abgegebene Cédric Itten brachte die Gäste in der 56. Minute mit einem schönen Schlenzer aus knapp 20 Metern in Führung, und Marco Aratore, der in der 94. Minute entscheidend abschloss, ist ebenfalls ein gebürtiger Basler und ehemaliger FCB-Junior.

Telegramm:

Basel - St. Gallen 1:2 (0:0)

25'648 Zuschauer. - SR San. - Tore: 57. Itten 0:1. 66. Quintilla (Eigentor) 1:1. 94. Sierro (Aratore) 1:2.

Basel: Omlin; Widmer (67. Riveros), Suchy, Frei, Petretta; Serey Die, Zuffi; Bua (83. Van Wolfswinkel), Kalulu, Stocker (64. Oberlin); Ajeti.

St. Gallen: Stojanovic; Tschernegg, Silvan Hefti, Vilotic, Wittwer; Quintilla; Tafer (77. Aratore), Kutesa (68. Sierro), Ashimeru; Itten (89. Buess), Ben Khalifa.

Bemerkungen: Basel ohne Balanta, Campo, Kuzmanovic und Xhaka (alle verletzt), St. Gallen ohne Barnetta, Kchouk, Bakayoko (alle Trainingsrückstand), Wiss, Nias Hefti (beide überzählig), Koch, Muheim und Kräuchi (alle verletzt). Verwarnungen: 20. Quintilla (Foul). 38. Vilotic (Foul). 44. Ajeti (Foul). 59. Tschernegg (Foul). 65. Kutesa (Foul). 69. Kalulu (Unsportlichkeit). 93. Serey Die (Foul). (sda)

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