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Bereits Wickis zweiter Rigi-Sieg

Joel Wicki erweitert sein beeindruckendes Palmarès. Der Sörenberger gewinnt mit einem Sieg im Schlussgang gegen Lario Kramer zum zweiten Mal das Bergkranzfest auf der Rigi.
Joel Wicki lässt sich vor der beeindruckenden Kulisse auf Rigi Staffel feiern
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Wicki drehte in der 5. Minute des Schlussgangs Lario Kramer auf den Rücken. Zu Beginn war Wicki selber am Boden in Bedrängnis geraten, sodass der 24-jährige Deutschfreiburger seinerseits nahe an seinen zweiten Triumph an einem Bergfest herankam. 2018 hatte er auf sensationelle Weise und gerade noch als Teenager auf dem Stoos gewonnen.

Den Nordostschweizern fehlten auf dem Rigi zwei Trümpfe. Samuel Giger hatte wegen einer Nackenverletzung vorsichtshalber abgesagt, und Damian Ott musste sich ebenfalls wegen einer Verletzung kurzfristig abmelden. Trotz der Absenzen wäre ein Erfolg eines Nordostschweizers möglich gewesen. Armon Orlik stellte zu Beginn mit Joel Wicki und war nach fünf Gängen ein Kandidat für den Schlussgang. Aber das Einteilungskampfgericht gab dem punktgleichen Lario Kramer den Vorzug.

Pirmin Reichmuth makellos

Ein besseres Comeback nach dem vierten Kreuzbandriss hätte sich Pirmin Reichmuth nicht vorstellen können. Der 26-jährige Zuger trat als Gast am Aargauer Kantonalfest in Beinwil im Freiamt an und bodigte alle sechs Gegner. Auf dem Notenblatt hatte er drei der vier stärksten Nordwestschweizer Eidgenossen: Andreas Döbeli im 1. Gang, Nick Alpiger im 4. Gang und Patrick Räbmatter im Schlussgang. In dieser Form wird Pirmin Reichmuth am Eidgenössischen Fest Ende August in Pratteln unter die Favoriten gereiht werden.

Simon Anderegg erbt

Im Bernbiet liegen die Spitzenschwinger leistungsmässig dicht beisammen, und keiner hebt sich ab. Das wurde auch am Berner Oberländischen Gauverbandsfest in Oey-Diemtigen, Kilian Wengers Heimat, deutlich. Kilian Wenger und Kilian von Weissenfluh stellten im Schlussgang, sodass der Routinier Simon Anderegg den Sieg erbte. Es war der fünfte Kranzfestsieg des 36-jährigen Haslitaler Eidgenossen. Weder Michael Ledermann noch Adrian Walther noch der Kilchberger Sieger Fabian Staudenmann vermochten in die Entscheidung einzugreifen.

Nöldi Forrers 150. Kranz

Wegen der Teilnahme vieler Nordostschweizer am Rigi-Schwinget war das Feld am Appenzeller Kantonalfest in Urnäsch ausgedünnt. Auch hier erbte der Sieger: Raphael Zwyssig gewann sein Heimfest zum dritten Mal nach 2015 und 2016, nachdem der Schlussgang zwischen Michael Bless und Domenic Schneider resultatlos verlaufen war.

Arnold Forrer, der 44-jährige Schwingerkönig aus dem Toggenburg, erreichte derweil sein letztes grosses Ziel. Er sicherte sich den 150. Kranz in seiner langen Karriere. (sda)

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