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Wimbledon

Bencic fordert Ex-Nummer 1 Kerber heraus

Eine hohe Hürde, aber nichts zu verlieren: Belinda Bencic kann die zweite Woche in Wimbledon zuversichtlich angehen. Sie hat sich bereits jetzt eindrücklich unter den Besten zurückgemeldet.
Kämpferisch und wieder erfolgreich: Belinda Bencic
Bild: KEYSTONE/EPA/NIC BOTHMA

So klar die Favoritenrollen bei den Männern verteilt sind, so wenig vorhersehbar verläuft das Frauenturnier. Nur eine der ersten zehn Gesetzten (Karolina Pliskova) hat die Achtelfinals erreicht. Eine der positiven Überraschungen ist Belinda Bencic mit Erfolgen über die höher eingestuften Caroline Garcia (Nummer 6) und Carla Suarez Navarro (27). Die 21-jährige Ostschweizerin ist nach vielen Verletzungsproblemen wieder gesund und hat mit dem neuen Coach Vlado Platenik zu alter Stärke gefunden.

Im Achtelfinal - ihrem vierten auf Grand-Slam-Stufe - ist sie dennoch nur Aussenseiterin. Angelique Kerber, die Nummer 11 der Setzliste, ist in der oberen Tableauhälfte die stärkste verbliebene Spielerin. Dass Bencic alle drei offiziellen Duelle mit der Deutschen ohne Satzverlust gewonnen hat, wird ihr etwas Zuversicht geben, muss aber nicht viel heissen. Die Siege liegen schon eine Weile zurück und im letzten Januar am Hopman Cup, der nicht in der offiziellen Statistik erscheint, verlor die Schweizerin klar.

Kerber machte nach ihrem Jahr des Durchbruchs 2016 mit Siegen am Australian und US Open sowie der Finalqualifikation in Wimbledon eine Durststrecke durch, nähert sich aber wieder dem Niveau von vor zwei Jahren. Bencic ist deshalb nicht Favoritin, sie wird am Montag (wie Roger Federer um 14.00 Uhr) aber ohne Komplexe angreifen, denn sie hat nichts zu verlieren. Der ehemaligen Top-Ten-Spielerin winkt der zweite Viertelfinalvorstoss nach dem US Open 2014 sowie die Rückkehr in die Top 35 der Weltrangliste. (sda)

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