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Wimbledon

Federer spricht über Nadal und Djokovic

Roger Federer äussert sich nach seinem 16. Sieg im 40. Duell mit Rafael Nadal über das neuerlich spektakuläre Duell der beiden in Wimbledon sowie den Final am Sonntag gegen Novak Djokovic.
Roger Federer und Rafael Nadal lieferten sich einmal mehr ein packendes Duell in Wimbledon
Bild: KEYSTONE/AP POOL AFP/ADRIAN DENNIS

Djokovic hat 15. Grand-Slam-Titel und damit fünf weniger als Federer auf dem Konto. Im direkten Vergleich führt der Serbe 25:22, unter anderen gewann er auch die Wimbledon-Finals 2014 und 2015 gegen Federer. Doch der Schweizer fühlt sich für die Herausforderung bereit.

Roger Federer, können Sie über die Partie gegen Nadal, Ihre Leistung und Ihre Emotionen sprechen?

"Ich habe ein starkes Tiebreak gespielt, in dem ich gut serviert und retourniert habe. Im zweiten Satz wurde es schwieriger, nachdem ich zuerst ein, zwei Chancen verpasst hatte und nachher das Break kassierte. Ich habe in der Folge aber weiter meinen Gameplan befolgt, blieb aggressiv und offensiv, zudem habe ich wieder ein wenig besser serviert. Im dritten und vierten Satz hatten wir einige brutale längere Ballwechsel, die in den wichtigen Momenten zu meinen Gunsten ausgingen. Diese haben die Differenz gemacht."

Sie haben an Wimbledon sehr viele gute Erinnerungen. Wo ordnen Sie diese Partie ein?

"Sehr hoch. Es ist immer sehr cool, hier gegen Rafa zu spielen, vor allem weil das letzte Mal so lange her ist. Wir haben beide sehr gut begonnen und dann am Schluss dieser Höhepunkt, dieses verrückte letzte Game mit einigen wahnsinnigen Ballwechseln. Ich bin einfach nur glücklich, dass es vorbei ist. Aber die Partie wird mir als eine meiner Lieblingspartien in Erinnerung bleiben, weil es Rafa ist, Wimbledon, diese unglaubliche Atmosphäre und das schöne Wetter."

Gegen Novak Djokovic haben Sie schon oft gespielt, es gibt wohl keine Geheimnisse mehr?

"Es ist dasselbe, wie wenn du gegen Rafa spielst. Wenn du mehr als 15 Mal gegen jemanden gespielt hast, dann gibt es nichts mehr Neues. Letztlich wird es darauf ankommen, wer an diesem Tag der Bessere ist. Wer ist in einer besseren mentalen Verfassung? Wer hat noch mehr Energie übrig? We ist in den entscheidenden Momenten der 'toughere'? Manchmal ist es brutal. Wenn Rafa das Break zum 5:5 geschafft hätte, wären wir vielleicht jetzt noch am spielen."

Boris Becker sagte, er hätte Sie letztmals 2017 im Wimbledon-Final so stark spielen gesehen.

"Ich spiele schon seit längerem auf sehr hohem Niveau. Ende letzten Jahres war ich nicht zufrieden, aber ich hatte auch da einige super Momente. Das hat auch damit zu tun, dass ich körperlich fit bin, dass ich genügend trainieren kann und keine Rückschläge habe."

Wie schwierig ist es, sich zu erholen und für Sonntag bereit zu sein?

"Meine Erfahrung hilft mir. Ich weiss, dass es noch nicht vorbei ist. Es gibt keinen Grund, heute eine Party zu feiern oder zu emotional zu werden, auch wenn ich sehr glücklich bin. Wir werden sicherlich anstossen, das gehört dazu. Ich kann das geniessen, es wird aber keinen Einfluss auf meine Leistung vom Sonntag haben."

Wie sieht die Vorbereitung auf den Final aus?

"Ich kann mich freuen, aber ich weiss schon, was ich zu machen habe. Die Organisation für den Final läuft bereits."

Wie sehen Sie die Ausgangslage? Gegen Djokovic hatten Sie auch schon schwierige Momente und die Finals hier 2014 und 2015 verloren.

"In einem Final muss man sowieso bereit sein. Wenn es hier vielleicht noch einen härteren Brocken gibt als Rafa, dann ist es Novak. Er hat wieder ein unglaubliches Jahr gespielt. Wahnsinn! Wichtig ist, dass ich mit Selbstvertrauen in die Partie gehe. Ich weiss, dass ich eine gute Leistung bringen muss, aber auch bringen kann." (sda)

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