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Australian Open

Kein Ende der Visa-Saga von Djokovic

Auch am Donnerstag herrscht keine Klarheit über Novak Djokovics Teilnahme am Australian Open: Der Einwanderungsminister vertagt den Entscheid ein weiteres Mal.
Trainieren darf er, ob er ab Montag auch um den Titel des Australian Open spielt, ist hingegen noch nicht entschieden: Novak Djokovic in Melbourne
Bild: KEYSTONE/AP/Mark Baker

Das unsägliche Hin und Her um das Visum von Novak Djokovic geht weiter. Einwanderungsminister Alex Hawke entschied auch am Donnerstag nicht, ob er das Visum des Serben annulliert. Der Weltranglisten-Erste ist trotz der unklaren Situation im Tableau. Die Auslosung ergab seinen Landsmann Miomir Kecmanovic als Gegner in der 1. Runde. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am Montag.

Gemäss Medienberichten tendiert der Minister dazu, das Visum zu annullieren und Djokovic damit des Landes zu verweisen. Wie die grösste Zeitung aus Melbourne unter Berufung auf eine dem Serben "nahe stehende" Quelle schreibt, wolle dieser aber einen negativen Entscheid auf jeden Fall wieder bei einem Gericht anfechten. Die Ungewissheit könnte also bis sehr kurz vor dem Turnierstart andauern.

Juristisches Hickhack

Djokovic war in der vergangenen Woche die Einreise ins Land verweigert worden, weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist und den Behörden die Dokumentation seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht ausreichte. Weil die Grenzbeamten ihm nicht die vereinbarte Zeit zur Klärung zugestanden hatten, wurde der Entscheid im Lauf einer Gerichtsverhandlung am Montag gekippt.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Hawke nach neuen Informationen der Anwälte des 34-jährigen Djokovic mehr Zeit brauche. Es war unter anderem ausgekommen, dass der Serbe "vergessen" hatte, auf seinem Einwanderungsformular eine Auslandreise anzugeben und er am Tag nach einem positiven Corona-Test, dank dem er eine Ausnahmebewilligung zur Einreise erhalten hatte, wissentlich die in Serbien angeordnete Isolation für ein Interview verlassen hatte.

Ausserdem gibt es auch Zweifel an der Echtheit des positiven Tests. Wann nach tagelangem Tauziehen um das Visum des neunfachen Champions endlich Klarheit herrschen wird, ist weiterhin nicht bekannt. (sda/dpa)

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