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Leichtathletik

Moser verpasst Medaille knapp

Stabhochspringerin Angelica Moser verpasst an den Hallen-Europameisterschaften in Glasgow als Vierte knapp eine Medaille. Sie springt mit 4,65 m eine persönliche Bestleistung.
Angelica Moser zeigte in Glasgow eine unerwartet starke Leistung
Bild: KEYSTONE/AP/ALASTAIR GRANT

Moser verbesserte ihre Indoor-Bestmarke um drei Zentimeter. Im zweiten Versuch über 4,65 m war sie noch knapp gescheitert, was sie letztendlich den Podestplatz kostete. Die drittplatzierte Griechin Nikoleta Kiriakopoulou hatte diese Höhe im zweiten Anlauf geschafft.

Moser teilte sich den 4. Rang überraschend mit der griechischen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ekaterini Stefanidi, die normalerweise in anderen Sphären springt. Diesmal bedeuteten wie bei Moser 4,75 m Endstation. Den Titel sicherte sich zum zweiten Mal nach 2015 in Prag die Russin Anschelika Sidorowa (4,85) vor der Britin Holly Bradshaw (4,75).

"Ich bin zu 99 Prozent zufrieden", sagte Moser. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem solchen Feld Vierte werde." Die Leistung ist umso höher einzustufen, als sie auf ein schwieriges vergangenes Jahr zurückblickt. Nach einer misslungenen Hallen-Saison zog sie sich eine hartnäckige Fussverletzung zu, sodass sie erst Mitte Juli ihren ersten Freiluft-Wettkampf bestreiten konnte. Nun ist sie stärker denn je.

Die Leichtathletik wurde Angelica Moser praktisch in die Wiege gelegt. Ihr Vater nahm 1988 im Zehnkampf an den Olympischen Spielen in Seoul teil, ihre Mutter war Siebenkämpferin und Hürdenläuferin. Dennoch sah sich die vielseitige Moser zunächst als Turnerin. Um dort Karriere zu machen, hätte sie allerdings schon früh in ein Leistungszentrum gehen müssen. Stattdessen macht sie nun Stabhochsprung, was sich als guter Entscheid herausstellte.

Der Leistungsausweis der erst 21-jährigen Angelica Moser ist beeindruckend - an der U20-EM 2015, der U20-WM 2016 und der U23-EM 2017 gewann sie jeweils Gold. Und nun fehlte bei den "Grossen" nur wenig zu einer Medaille. Das verspricht einiges für den Sommer. Draussen beträgt ihre Bestleistung 4,61 m - wohl nicht mehr lange. In der Halle war sie vor dieser Saison nie höher als 4,50 m gesprungen.

Schweizer Staffel ohne Chance

Im Frauen-Rennen über 4x400 m belegten die Schweizerinnen in der Besetzung Cornelia Halbheer, Lea Sprunger, Fanette Humair und Yasmin Giger den sechsten und letzten Rang. Mit 3:33,72 Minuten verlor das Quartett 1,82 Sekunden auf den 3. Platz der Italienerinnen. Halbheer hatte mit einem grossen Rückstand an Sprunger übergeben. Es ist aber bereits als Erfolg zu bezeichnen, dass sich die Schweizerinnen als eine von nur sechs Staffeln für die Hallen-Europameisterschaften qualifiziert haben.

Zum Star des Anlasses krönte sich die Britin Laura Muir, die nach dem Sieg über 3000 m auch über 1500 m gewann. Sie hatte schon vor zwei Jahren in Belgrad in diesen beiden Disziplinen triumphiert. Dem Norweger Jakob Ingebrigtsen blieb das gleiche Double verwehrt, er musste sich über 1500 m dem Polen Marcin Lewandowski geschlagen geben, der seinen Titel erfolgreich verteidigte. Die Polen beendeten die Titelkämpfe mit fünf Gold- und zwei Silbermedaillen als erfolgreichste Nation. (sda)

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