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Leichtathletik

Tokio 2020 im Hinterkopf

Am Freitag- und Samstagabend stehen die Vorläufe der Frauen-Staffeln über 4x100 m beziehungsweise 4x400 m an. Die Schweizer Equipen wollen sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio empfehlen.
Das Schweizer Quartett mit Sarah Atcho, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora (von links) will auch in Doha jubeln
Bild: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Die Sprint-Staffel tritt in der Stammformation Ajla Del Ponte, Sarah Atcho, Mujinga Kambundji und Salomé Kora an. Die Tessinerin hat ihre Stärke am Start, die 200-m-Läuferin aus der Westschweiz macht die lange Gegengerade, die Bernerin spielt ihre Stärke in der Kurve aus, und die St. Gallerin soll mit ihrer Endschnelligkeit eine Zeit in der Region des Schweizer Rekords ins Ziel bringen. Das Quartett lief in derselben Aufstellung 2018 an der Athletissima in Lausanne in 42,29 Sekunden zu dem noch gültigen Bestwert.

Das Ziel ist der Vorstoss in den Final vom Samstagabend. Mit den Niederlanden, den USA, Trinidad und Tobago sowie Frankreich wird die Konkurrenz im Heat mit den Schweizerinnen sehr stark sein. Je drei Equipen sowie die zwei Zeitbesten der insgesamt zwei Serien dürfen ein zweites Mal starten. "Wir geben uns bei der Stabübergabe etwas Marge, gehen nicht ein allzu grosses Risiko ein", sagte der Trainer Raphaël Monachon. Er vertraut auf die Stärke der Schweizer Equipe, die einen 5. Rang an den Weltmeisterschaften 2017 in London und Platz 4 an den Europameisterschaften 2018 in Berlin vorweisen kann.

Schweizer Rekord soll fallen

Die 4x400-m-Staffel steht im internationalen Vergleich schlechter da. Die Qualifikation für Doha gelang dank der überraschenden Top-Ten-Klassierung anlässlich der Staffel-WM im japanischen Yokohama im vergangenen Mai. In Doha nun sind fast alle Nationen vertreten und zudem stark besetzt. Ein Finaleinzug liegt kaum drin, zumal über 4x400 m die Stabübergabe nicht von Belang ist. Primär zählt die Leistung jeder einzelnen Athletin. Coach Peter Haas sieht Rachel Pellaud, Fanette Humair, Yasmin Giger und Lea Sprunger für den Einsatz vor. Die Startreihenfolge wird erst am Samstagmorgen festgelegt.

Die Frauen orientieren sich am Schweizer Rekord (3:28,52) aus dem Jahr 1993. In Yokohama hatte sich die Staffel dieser Vorgabe bis auf sechs Zehntel angenähert. "Mit einer guten Zeit machen wir einen grossen Schritt Richtung Tokio", sagte Haas. Die WM-Finalistinnen sind qualifiziert, für die restlichen acht Teams wird der beste Wert seit dem 1. Januar 2019 herangezogen. Das Resultat von Yokohama reicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, da vorwiegend an Grossanlässen über 4x400 m gelaufen werden. Mit einem Rekord oder zumindest einer Saisonbestzeit würde das Schweizer Team seine Position konsolidieren. (sda)

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