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Tour de Suisse

Egan Bernal behauptet sich als Leader

Egan Bernal startet am Sonntag als Leader der Tour de Suisse zur letzten Etappe. Der Kolumbianer verteidigt seine Führung im Zeitfahren im Obergoms mit Erfolg.
Egan Bernal - der mutmassliche Gewinner der 83. Tour de Suisse
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Bernal hielt sich im 19,2 km langen Kampf gegen die Uhr stärker als erwartet. Er verlor lediglich 19 Sekunden auf den in der Gesamtwertung zweitplatzierten Australier Rohan Dennis, den Weltmeister im Zeitfahren, der in den Tagen zuvor in den Bergen überraschend gut gefahren war, dabei aber offensichtlich zu viele Kräfte gelassen hat.

Dennis seinerseits verlor 19 Sekunden auf den Tagessieger, den belgischen Strassen-Meister Yves Lampaert. Als wichtiges Mitglied von Quick Step war Lampaert schon zweimal Mannschafts-Weltmeister im Zeitfahren, doch alleine gewann er in dieser Sparte noch nie. Im Frühjahr war der 28-Jährige Dritter bei Paris - Roubaix.

In der Gesamtwertung behauptete sich Bernal mit 22 Sekunden Vorsprung auf Dennis. Vor der lediglich 101,5 km langen Dreipässefahrt über Nufenen, Gotthard und Furka spricht alles für den erst 22-Jährigen Kolumbianer, der wegen eines Schlüsselbeinbruchs auf den Giro d'Italia hatte verzichten müssen, nun aber rechtzeitig vor der Tour de France wieder stark in Schwung gekommen ist. Im Frühjahr hatte Bernal schon bei Paris - Nizza die Gesamtwertung für sich entschieden. Nun dürfte er auch in der Schweiz reüssieren. Es scheint jedenfalls kaum vorstellbar, wie ihn Dennis noch gefährden sollte.

Stefan Küng konnte auch seine zweite Chance nicht nutzen. Wie schon zum Tour-Auftakt in Langnau, wo er als Neunter enttäuscht hatte, war der Thurgauer auch im Wallis chancenlos im Kampf um den Sieg. "Schon am Anfang habe ich gespürt, dass ein Zacken fehlt", sagte der Ostschweizer, der letztes Jahr das abschliessende Zeitfahren in Bellinzona gewonnen hatte. Bei der Zwischenzeit hatte Küng 15 Sekunden zurückgelegen, im Ziel waren es dann 20 Sekunden. Dies reichte für den Schweizer Meister in dieser Disziplin lediglich zu Rang 7. Claudio Imhof beendete die Prüfung als zweitbester Schweizer im 16. Rang.

Bester einheimischer Fahrer in der Gesamtwertung ist der St. Galler Patrick Schelling, der vor der letzten Etappe mit 3:36 Minuten Rückstand auf Platz 12 liegt. (sda)

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