Dylan Groenewegen setzte sich nach den 182 km von Vejle nach Sönderborg um wenige Millimeter vor dem belgischen Duo Wout van Aert und Jasper Philipsen durch.
Für den 29-jährigen Niederländer war es der fünfte Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt, der erste seit drei Jahren und seinem zu Jahresbeginn erfolgten Wechsel vom Team Jumbo-Visma zu Bike-Exchange.
Küng in Gesamtwertung in den Top 10
Im Gesamtklassement verteidigte Van Aert das tags zuvor geholte Leadertrikot erfolgreich. Der 27-Jährige schaffte dabei das Kunststück, in allen drei bisherigen Etappen der 109. Tour de France Zweiter zu werden. "Das muss ein Rekord sein", so die Befürchtung des Belgiers. Dank den neuerlich sechs Sekunden Bonifikation baute Van Aert seinen Vorsprung gar aus. Sein Landsmann Yves Lampaert liegt als Zweiter nun sieben Sekunden zurück.
Bester Schweizer im Tagesklassement bei der Ankunft im Segler-Paradies Sönderborg nahe der deutschen Grenze war Stefan Bissegger als 21. Auch Stefan Küng (60.) kam mit dem Spitzenfeld ins Ziel. Der Thurgauer verbesserte sich im Gesamtklassement um vier Positionen in den 9. Rang, weil einige Konkurrenten rund 10 km vor dem Ziel von einem Sturz aufgehalten worden waren. Küngs Rückstand auf Leader Van Aert beträgt 30 Sekunden.
Cort, der dänische "Bergkönig"
Eine besondere Geschichte zum Tour-Auftakt in Dänemark schrieb auch Magnus Cort. Der Däne, der wie der Thurgauer Bissegger für das Team EF Education fährt, hatte am Samstag zur ursprünglich vier Fahrer umfassenden Ausreissergruppe gehört und hatte dabei alle drei Bergpreiswertungen gewonnen.
Tags darauf setzte sich Cort gleich nach dem Start in Vejle wiederum vom Feld ab. Obwohl niemand mit ihm in die Spitzengruppe wollte, zog der 29-Jährige das Unterfangen durch. Bis er 50 km vor dem Ziel in Sönderborg eingeholt wurde, entschied Cort drei weitere Bergpreise der vierten Kategorie für sich. Das rotgepunktete Trikot wird damit vorerst in seinem Besitz bleiben.
Am Montag folgt der erste Ruhetag und der Transfer ins rund 900 km entfernte Dünkirchen, von wo es am Dienstag weiter nach Calais geht. Zwar stehen auf den 171,5 km sechs kategorisierte Ansteige auf dem Programm, dennoch sollte auch die 4. Etappe zu einer Beute für die Sprinter werden. (sda)