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World-Tour-Auftakt am Persischen Golf

Im Gegensatz zu 2020 soll die World Tour der Radprofis heuer fast im üblichen Rahmen und an den gewohnten Terminen stattfinden. Der Auftakt erfolgt am Sonntag am Persischen Golf mit der UAE Tour.
Viel Sonne und Palmen: Die Radprofis starten am Persischen Golf in die neue World-Tour-Saison
Bild: KEYSTONE/EPA/ALI HAIDER

Die siebentägige Rundfahrt in den Vereinigten Arabischen Emiraten findet erst zum dritten Mal statt. Sie umfasst zwei Bergankünfte und erstmals auch ein Zeitfahren. Mit Matteo Badilatti, Stefan Bissegger, Mathias Frank und Gino Mäder sind vier der 14 Schweizer Profis, die bei einem der 19 World-Teams unter Vertrag stehen, auf der provisorischen Startliste der UAE Tour aufgeführt.

Albasini als aufmerksamer Beobachter

Interessierter Beobachter aus der Ferne wird - in seiner neuen Rolle als Strassen-Nationaltrainer von Swiss Cycling - auch Michael Albasini sein. "Früher, als ich noch selber Profi war, habe ich die Rennen praktisch nie geschaut", gibt der 40-jährige Thurgauer zu. In seiner neuen Funktion sehe das natürlich anders aus, so Albasini. "Wenn ich während der Saison mit den Schweizer Fahrern telefoniere, dann muss ich schliesslich wissen, was an den Rennen so alles ging."

Albasini trat vergangenes Jahr nach 18 Saisons als Profi und 30 Siegen zurück - und wurde sogleich vom nationalen Verband engagiert. Als Strassen-Nationaltrainer folgte er auf seinen Vater Marcello Albasini, welcher den Posten seit der Entlassung von Danilo Hondo im Frühsommer 2019 innegehabt hatte. Der Neo-Trainer in Ausbildung hat Zeit, sich an seine neue Aufgabe, die gerade auch planerische und administrative Arbeiten umfasst, zu gewöhnen.

Die ersten Saisonrennen seien natürlich nicht die wichtigsten. "Im Februar bin ich noch weit weg davon, grosse Schlüsse zu ziehen. Aber vielleicht gibt auch die UAE Tour schon den einen oder anderen Hinweis über den Formstand von einigen Fahrern", sagt Albasini.

Nachdem mit der Tour de Suisse und der Tour de Romandie letzte Saison die zwei Schweizer World-Tour-Rennen coronabedingt abgesagt werden mussten, hofft Albasini heuer sehr auf deren Durchführung. Sowohl in der Westschweiz (27. April bis 2. Mai) wie auch in der Landesrundfahrt (6. bis 13. Juni) ist vorgesehen, dass Swiss Cycling eine Schweizer Auswahl stellt, wodurch auch die zweiten Garde eine schöne Plattform zum Sich-Zeigen erhält.

Hirschi und die Saison der Bestätigung

Nach der Tour de France (26. Juni bis 18. Juli) folgen die Olympischen Spiele in Tokio, wo der sehr anspruchsvolle Parcours "genau auf die Fähigkeiten eines Marc Hirschis zugeschnitten ist", wie Albasini sagt. Hirschi stiess in der stark verkürzten World-Tour-Saison 2020 explosiv an die Weltspitze vor. Nun folgt für den jungen Berner, umso mehr nach seinem überraschenden Wechsel Anfang Jahr zum UAE Team Emirates, die Saison der Bewährung.

Der 22-jährige Berner steigt aber nicht bei der Heimrundfahrt seines Arbeitgebers, sondern erst später in die Saison ein. Stefan Küng, letztes Jahr Europameister und WM-Dritter im Zeitfahren, startet ebenfalls nicht am Persischen Golf. Sein erstes Rennen ist in einer Woche mit Omloop Het Nieuwsblad (27. Februar) geplant.

Nach der Vuelta (14. August bis 5. September) folgen die Europameisterschaften in Italien und Ende September die Weltmeisterschaften in Belgien, worauf sich Albasini schon jetzt freut. "Auf diesem für Flandern typischen Kurs werden wir bestimmt ein sehr gutes Team stellen", ist der Thurgauer Nationaltrainer überzeugt. Die World-Tour-Saison endet Mitte Oktober mit der Guangxi-Rundfahrt, dem 33. Rennen auf höchster Stufe. (sda)

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