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Rudern

Gmelin erneut auf dem Podest

Die Skifferin Jeannine Gmelin schafft auch bei ihrem zweiten Weltcup-Start in diesem Jahr den Sprung aufs Podest. Nach dem 2. Platz in Poznan belegt sie auf dem Luzerner Rotsee den 3. Rang.
Bild: KEYSTONE/PHILIPP SCHMIDLI

Nach 1500 von 2000 m sah es nach dem siebenten Weltcupsieg für Gmelin aus. Die 32-jährige Ustermerin übernahm auf dem dritten Streckenviertel die Führung. Die Kräfte der Weltmeisterin von 2017 reichten jedoch nicht, die Deutsche Alexandra Föster und die Australierin Tara Rigney zogen an ihr vorbei. Zum dritten Triumph am Heim-Weltcup fehlten 2,13 Sekunden - Föster war 500 m vor dem Ziel lediglich Vierte gewesen.

"Ich kann mir nichts vorwerfen", sagte Gmelin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Es war ein super Rennen. Ich war erstaunt, so kämpfen zu können." Dies deshalb, weil diese Saison für Gmelin ein Zwischenjahr ist. Nach dem 5. Platz an den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Tokio legte sie bis Ende Jahr eine Ruderpause ein, voll im Training zurück ist sie erst seit Ende März/Anfang April.

"Die Basis-Fitness stimmt auf jeden Fall", so Gmelin. Nun steht im Hinblick auf die EM in München (11. bis 14. August) und vor allem die WM in Racice (18. bis 25. September) die spezifische Vorbereitung an, die sie bisher aus gutem Grund noch nicht gemacht hat. Aus den ersten beiden Wettkämpfen in diesem Jahr nimmt sie mit, "dass die physische und psychische Feinregulation passt, ich sie so einsetzen kann, dass sie mir zu Gute kommt." Zu ihren Prioritäten gehört, die Freude auch dann zu behalten, wenn das Training strenger wird. Bis zur EM wird sie sich in Portugal vorbereiten.

Zufrieden und enttäuscht

Raphaël Ahumada und Andri Struzina belegten im Leichtgewichts-Doppelzweier den 5. Rang. Das Schweizer Duo lag bei der letzten Zwischenzeit 500 m vor dem Ziel noch in Führung, am Ende fehlten 1,9 Sekunden zum Podest. "Ich war von Anfang an im Tunnel", sagte Ahumada. "Mit dem Rennen bin ich eigentlich zufrieden, der Rang ist jedoch enttäuschend." Struzina ergänzte: "Wir sind nicht zusammengebrochen, die anderen wurden viel schneller."

Dennoch reichte es der Schweiz zum Sieg im Gesamtweltcup in dieser Kategorie. Ende Mai in Belgrad hatte Ahumada zusammen mit Jan Schäuble triumphiert, drei Wochen später in Poznan belegten Schäuble und Struzina den 3. Platz. "Darüber können wir als Schweizer Leichtgewichtsteam stolz sein", sagte Struzina, der wegen einer Rippenverletzung im April und Mai alternativ trainiert hatte. Wer aus dem Leichtgewichts-Trio an der EM fährt, wird demnächst entschieden. Schnell sind alle drei Kombinationen. Den Sieg in Luzern sicherten sich die Italiener Gabriel Soares/Pietro Ruta. (sda)

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