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Rudern

Heim- und Gesamtsieg für Jeannine Gmelin

Skiff-Weltmeisterin Jeannine Gmelin gewinnt zum ersten Mal den Gesamt-Weltcup. Nach den Siegen in Belgrad und Linz-Ottensheim setzt sich die 28-jährige Ustermerin auch auf dem Rotsee in Luzern durch.
Erster Heimsieg auf dem Rotsee und Triumph im Gesamt-Weltcup für Jeannine Gmelin
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

vAls Gmelin die Ziellinie passierte, wusste sie nicht, ob es zum Sieg gereicht hatte. Nachdem sie in den ersten beiden Weltcup-Regatten in dieser Saison die Konkurrentinnen deutlich distanziert hatte, wurde sie diesmal bis zum Schluss gefordert. Am Ende entschieden 23 Hundertstel gegenüber der irischen WM-Vierten Sanita Puspure zu ihren Gunsten.

Allerdings hatte sich Gmelin genau einen solch harten Kampf gewünscht, und deshalb war der Sieg für sie noch spezieller. Sie hat nun die Gewissheit, auch unter einer maximalen Stresssituation die Leistung abrufen zu können, was zuletzt nicht nötig gewesen war. Diese Erfahrung hilft ihr für den weiteren Saisonverlauf, stehen doch mit den Europameisterschaften in Glasgow (2. bis 5. August) und den Weltmeisterschaften in Plovdiv (9. bis 16. September) noch zwei Highlights im Programm, in denen sie ihre seit dem 5. Rang an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro währende Ungeschlagenheit fortsetzen will. Den letzten Schliff für Glasgow holt sie sich zusammen mit ihren Teamkolleginnen in einem Trainingslager in Varese.

Zwei weitere Schweizer Podestplätze

Neben Gmelin schafften mit dem Doppelzweier Nico Stahlberg/Roman Röösli (3.) und dem Leichtgewichts-Doppelzweier Patricia Merz/Frédérique Rol (3.) zwei weitere Schweizer Boote den Sprung aufs Podest. Stahlberg/Röösli, die bereits in Linz Dritte geworden waren, sicherten sich die Medaille dank einem fantastischen Endspurt. 500 m vor dem Ziel betrug der Rückstand auf die am Ende viertklassierten neuseeländischen Weltmeister John Storey/Christopher Harris noch 2,17 Sekunden.

Merz/Rol standen zum ersten überhaupt gemeinsam auf dem Weltcup-Podest. In Linz hatten sie die Premiere als Vierte noch um zwei Hundertstel verpasst. An der EM ist die Konkurrenz allerdings grösser, da sämtliche drei in Österreich vor den Schweizerinnen klassierten Boote in Luzern fehlten.

Vielversprechende Perspektiven

Mit Barnabé Delarze stand am Sonntag ein viertes Schweizer Boot in einem A-Final einer olympischen Disziplin. In diesem belegte der 24-jährige Waadtländer den 5. Rang. Dieser Platz ist nicht hoch genug einzuschätzen, da Delarze mit hartnäckigen Rückenbeschwerden zu kämpfen hatte, die ein kontinuierliches Training verunmöglichten. Am Samstag hatte Europameister Michael Schmid im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer souverän gewonnen - die Perspektiven für die Europameisterschaften sind also vielversprechend. (sda)

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