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Bundesrat gibt dem Sport Planungssicherheit

Der Bundesrat beschleunigt auch im Sport die Lockerungen. Ab dem 20. August stellt er gar Grossanlässe im Freien ohne Zuschauereinschränkungen in Aussicht. Das freut nicht zuletzt die Fussball-Fans.
Bleibt die epidemiologischen Lage stabil, dürften solche Bilder in Schweizer Stadien bald der Vergangenheit angehören
Bild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Die Spitzenklubs in Fussball und Eishockey sowie die Veranstalter von sportlichen Grossanlässen hatten in den letzten Wochen immer wieder Planungssicherheit gefordert. Diese erhalten sie nun vom Bundesrat. Und nicht nur das: Lässt es die epidemiologische Lage zu, könnten Fussball-Partien schon im August, also ein Monat nach Saisonstart im Juli, wieder vor vollen Rängen stattfinden. Bisher hatte der Bundesrat stets von maximal 10'000 Zuschauern ab September gesprochen.

Die Grenze von 10'000 zugelassenen Sitzplatz-Zuschauern gilt nach aktuellem Stand weiterhin für Anlässe im Innern, also zum Beispiel für Eishockeyspiele. Die Saison in der National League beginnt Anfang September. Von den Klubs der höchsten Liga haben nur der SC Bern und die ZSC Lions auch mit ausschliesslich Sitzplätzen eine höhere Kapazität als 10'000.

Im Aussenbereich dagegen plant der Bundesrat ab dem 20. August ganz ohne Begrenzungen. Für die Klubs der Swiss Football League wären ab der vierten Meisterschaftsrunde bei Einhaltung der Sitzpflicht keine Zuschauerbeschränkungen mehr nötig. Zutritt zu den Stadien im Innern und Freien erhalten aber ausschliesslich Personen, die geimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Nebst den grossen Ligen sind die ersten grossen Sportanlässe, die von dieser Regelung profitieren könnten, das Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich (8./9. September) und der Kilchberger Schwinget (25. September).

Fussballspiele wieder möglich

Wie bereits Ende April und Mitte Mai angekündigt, erfolgen bereits zuvor mehrere Öffnungsschritte im Sport. Aber auch die gehen teilweise weiter als ursprünglich geplant. So erlaubt der Bundesrat im Amateurbereich Mannschaftssportarten bereits ab dem Montag wieder einen geregelten Spielbetrieb. Neu dürfen 50 Personen wieder gemeinsam Sport treiben, was unter anderem Fussballspiele wieder möglich macht.

Beim Dachverband des Schweizer Sports zeigte man sich erleichtert darüber, dass Wettkämpfe im Freien in allen Sportarten wieder mit bis zu 50 Teilnehmenden stattfinden können und nicht nur in Mannschafts-Spielsportarten. "Auf diese Inkohärenz im Vorschlag des Bundesrats hatte Swiss Olympic in der Konsultation hingewiesen", betont Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl.

Gleichzeitig werden für Publikumsanlässe - unter diese Kategorie fallen auch Sportevents - wieder mehr Zuschauer zugelassen. In Innenräumen sind neu 100 statt 50 und in Aussenräumen gar 300 statt 100 Personen erlaubt. Weiter testen die Behörden ab sofort mit Pilotveranstaltungen noch höhere Zuschauerkapazitäten. Im Freien sind bei solchen Anlässen bis zu 1000 Teilnehmer zugelassen.

In einem nächsten Schritt will der Bundesrat ab Anfang Juli wieder eigentliche Grossveranstaltungen erlauben. Die maximale Anzahl Personen wurde auf 3000 Personen (bei Veranstaltungen in Innenräumen) respektive 5000 Personen (draussen) festgelegt - bei Sitzpflicht und einer Ausnutzung der Kapazität von maximal zwei Dritteln.

Besserer "Schutzschirm" für Veranstalter

Um die Durchführung von Anlässen mit überregionaler Bedeutung zu unterstützen, hatte das Parlament in der Frühlingsession einen "Schutzschirm" eingeführt. Im Fall einer kurzfristigen Absage von Veranstaltungen aufgrund der epidemiologischen Lage beteiligen sich Bund und Kantone an den ungedeckten Kosten. Nun hat der Bundesrat nach der Konsultation Franchise und Selbstbehalt reduziert. (sda)

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