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Snowboard

"Kann auch so ein Rennen gewinnen"

Nevin Galmarini möchte an den Weltmeisterschaften in Park City seine Sportler-Vita um mindestens einen Titel ergänzen. Trotz schwieriger Vorbereitung ist die Vorfreude beim Olympiasieger gross.
Nevin Galmarini bleibt trotz schwieriger Vorbereitung eine grosse Schweizer Medaillenhoffnung an den Weltmeisterschaften in Park City
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Als Nevin Galmarini am vergangenen Mittwochmittag am Flughafen Zürich das Flugzeug in Richtung USA bestieg, fühlte sich der Bündner nicht zu hundert Prozent wohl. Eine Magen-Darm-Grippe hatte den erfolgreichen Alpin-Snowboarder in den Tagen vor der Abreise geschwächt. Es war das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass der 32-jährige Engadiner vor einem Wettkampf gesundheitlich angeschlagen war. "Vor dem Weltcup-Rennen in Rogla hat mich eine Grippe erwischt. Ich fühlte mich richtig mies. Am Tag des Wettkampfs ging es mir zwar bereits etwas besser, allerdings fehlte mir ab den Halbfinals einfach die Kraft", weiss der Olympiasieger im Parallel-Riesenslalom seinen 4. Rang einzuordnen.

Galmarini hatte auch in diesem Jahr in seiner Saisonplanung kaum etwas dem Zufall überlassen, und wurde zweimal von Unkalkulierbarem ausgebremst. Im Hinblick auf die intensiven Wochen mit dem Weltcup in Moskau, den Weltmeisterschaften in Park City, der Heim- und Weiterreise an die Wettkämpfe in Südkorea und China, legte er sich selber einen genauen Ernährungs- und Schlafplan auf. "Dass ich nach Moskau trotz all dieser Massnahmen erneut krank wurde, ärgerte mich riesig. Aber ich bin bereits so lang in diesem Sport dabei, dass ich damit umgehen kann und weiss: Ich kann auch so ein Rennen gewinnen."

Anstelle eines geplanten Konditionsblocks musste Galmarini nach der Rückkehr aus Moskau zuerst die Krankheit auskurieren. "Kommt hinzu, dass sich bei mir der Rücken stärker meldet, wenn ich sonst gesundheitlich angeschlagen bin", erklärt der Teamleader der Schweizer Alpin-Snowboarder. Bereits früher haben ihm die Bandscheiben in gewissen Momenten Schmerzen bereitet, seit Rogla spürt Galmarini sie wieder intensiver. "Es ist momentan ein Thema. Aber mit Physiotherapie haben wir es zu 80 bis 90 Prozent im Griff."

Die widrigen Umstände mögen Galmarinis Vorbereitung gestört haben, seine Vorfreude und Ambitionen im Hinblick auf den Riesenslalom vom Montag und den Slalom vom Dienstag beeinflussten sie nicht. Er habe die Reise in die USA nicht angetreten, um einen 4. Rang anzupeilen. "Weder im Riesenslalom noch im Slalom." (sda)

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