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Museen

Giacometti-Panorama bleibt in Chur

Giovanni Giacomettis vierteiliges "Panorama von Muottas Muragl" ist dem Bündner Kunstmuseum geschenkt worden. Somit kann es in Graubünden bleiben und wird dort in einer Dauerausstellung öffentlich zugänglich gemacht.
Das bedeutende Panorama des Bündner Künstlers Giovanni Giacometti gehört nun dem Bündner Kunstmuseum. Walter Reinhart, Präsident der Stiftung Bündner Kunstsammlung, Stephan Kunz, Künstlerischer Direktor des Museums und Jon Domenic Parolini, Kulturdirektor freuen sich über die grosszügige Schenkung.
Bild: Bündner Kunstmuseum Chur

Im Sommer 2021 widmete das Bündner Kunstmuseum den Frühwerken des Bündner Malers Giovanni Giacometti eine eigene Ausstellung. "Damit erzielten wir Rekorde. Wir hatten teilweise an einem Tag so viele Besucher wie sonst in einer Woche", sagte Stephan Kunz, Künstlerischer Direktor des Museums auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Dem vierteiligen Panorama kam dabei eine Schlüsselposition zu. Der drohende Abzug des ersten und grössten Panoramas Giacomettis aus Graubünden war sogar Anlass für die Ausstellung. So habe von Anfang an die Hoffnung im Raum gestanden, den Privatbesitzer von einem Verkauf des Panoramas zu überzeugen, so Kunz weiter. Gekauft hatte es schliesslich eine Bündner Stiftung. Diese schenkte das Werk nun dem Museum. Kunz sprach von einem grosszügigen Betrag. Eine genaue Summe nannte er nicht.

Das "Panorama von Muottas Muragl" hängt ab Freitag in der Villa Planta in Chur, dort wo 1898 die Auftraggeberin des Werkes selbst wohnte. "Für das Bündner Kunstmuseum und für den Kanton Graubünden ist der Erhalt des Panoramas und seine öffentliche Zugänglichkeit von grosser Bedeutung", schrieb der Kulturdirektor des Kantons Graubünden, Jon Domenic Parolini am Freitag. Mit der Schenkung verfügt das Bündner Kunstmuseum nun über die grösste Sammlung des Malers und Grafikers.

"Man sieht in den Panoramen, wie Giovanni Giacometti seinen Weg geht, seinen künstlerischen Ausdruck findet und zu dem Künstler wird, als der er bekannt ist" sagte Kunz im Sommer anlässlich der Ausstellung. Zu diesem Prozess gehört habe, dass Giacometti sich von seinem grossen Vorbild Giovanni Segantini losgelöst habe. (sda)