"Ich war bisher jedes Jahr dabei. Mein Bewegungsdrang ist vielleicht etwas kleiner geworden, verkleiden werde ich mich auch dieses Jahr nicht. Das muss man ja zum Glück auch nicht. Das ist das Schöne an der Parade: Man kann sein, wie man will", sagte der Versicherungsmathematiker.
Das heute grösste Techno-Festival der Welt mit gegen einer Million Teilnehmenden rief der damalige Mathematikstudent 1992 ins Leben. Ziel der ersten Ausgabe mit noch tausend Menschen war eine Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz. Ende 1996 stieg Krynski aus dem Organisationskomitee aus, um sich auf sein Universitätsstudium zu konzentrieren. Am nächsten Samstag findet der Anlass zum 30. Mal statt.
"Mir gefällt, dass die Street Parade auch heute noch gratis ist und alle daran teilnehmen können", sagte der Gründer. "Ich finde Stolz ein schwieriges Konzept. Aber ja, wahrscheinlich bin ich schon stolz. Auf jeden Fall bin ich wirklich froh, dass ich es gemacht habe." Dazu fiel ihm ein Zitat des deutschen Schriftstellers Erich Kästner ein: "Es gibt nichts Gutes. Ausser man tut es." (sda)