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Mobbing-Vorwürfe am Lucerne Festival

Der Stiftungsrat des Lucerne Festival geht Mobbing-Vorwürfen gegen den Intendanten Michael Haefliger nach. Die Kritik kommt vom Leiter der Nachwuchs-Sektion. Eine Anwaltskanzlei soll die Sache nun extern untersuchen.
Der Direktor des Lucerne Festival, Michael Haefliger, sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Der Stiftungsrat bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Untersuchung, über die die "NZZ am Sonntag" berichtete. Das Mandat werde in den nächsten Tagen einer auf Arbeitsrecht spezialisierten Kanzlei erteilt. Zu den konkreten Vorwürfen waren keine weiteren Informationen zu erhalten.

Laut der Zeitung hatte sich der Leiter der Nachwuchs-Sektion, der seit rund elf Jahren bei Lucerne Festival tätig ist, im Oktober an den Stiftungsratsausschuss gewandt, weil er sich vom Intendanten gemobbt fühlte. Dieser habe seine Befugnisse in missbräuchlicher Weise beschnitten.

Der 58-jährige Haefliger ist seit 1999 Intendant bei Lucerne Festival. Der Gesamtleiter hatte 2017 seinen Vertrag mit dem Musikfestival vorzeitig bis 2025 verlängert. In der Ära Haefliger erfolgte die Gründung des Lucerne Festival Orchestra zusammen mit Claudio Abbado sowie der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von Pierre Boulez. (sda)