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Grossbritannien

Britischer Premier doch bei Klimakonferenz

Entgegen seiner bisherigen Pläne will der britische Premierminister Rishi Sunak nun doch am UN-Weltklimagipfel COP27 in Ägypten teilnehmen.
Bild: Keystone/PA Wire/James Manning

"Es gibt keinen langfristigen Wohlstand ohne Massnahmen gegen den Klimawandel. Es gibt keine Energiesicherheit ohne Investitionen in erneuerbare Energien", schrieb Sunak am Mittwoch auf Twitter. Deshalb werde er kommende Woche an der Klimakonferenz in Scharm el Scheich teilnehmen. Auf Einladung der Vereinten Nationen werden dort rund 200 Staaten zwei Wochen lang darum ringen, wie die Erderhitzung auf ein noch erträgliches Mass eingedämmt werden kann.

Es ist die erste Kehrtwende seiner gerade einmal gut eine Woche alten Regierung: Sunak wollte zunächst nicht teilnehmen, da er sich auf die innenpolitischen Herausforderungen und den Mitte November anstehenden mittelfristigen Haushaltsplan konzentrieren wollte. Im vergangenen Jahr war Grossbritannien Gastgeber der Weltklimakonferenz und hat noch bis zum Auftakt des nächsten Gipfels die Präsidentschaft inne. Die Vizechefin der oppositionellen Labour-Partei, Angela Rayner, bezeichnete die Kehrtwende als "peinlich". Sunak sei gewissermassen dazu geprügelt worden, das Richtige zu tun.

Unstimmigkeiten gab es auch darüber, ob König Charles III. an dem Gipfel teilnimmt. Sunaks Vorgängerin Liz Truss soll dem Monarchen - einem lebenslangen passionierten Klimaschutz-Vorkämpfer - von der Reise abgeraten und diese damit faktisch blockiert haben. Charles will nun vor Beginn des Gipfels einen Empfang in London abhalten, an dem auch der US-Klimabeauftragte John Kerry teilnehmen wird. (sda/dpa)