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Vierwaldstättersee

Ab morgen fahren keine Schiffe mehr

Ab morgen Samstag verkehren auf dem Vierwaldstättersee keine SGV-Schiffe mehr. Der Betrieb wird erst wieder aufgenommen, wenn die Coronakrise vorbei ist.
Eines der letzten Schiffe vor Brunnen vor der Betriebseinstellung.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz

«In enger Absprache mit unseren Partnern und basierend auf den Vorgaben des BAG, wird die SGV AG ihr Fahrplanangebot ab Samstag, 28. März, ganz einstellen», teilt die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees auf ihrer Homepage mit.

Der geplante Start in den Frühlingsfahrplan am 18. April wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Das hat zur Folge, dass die Dampfschiffe vorderhand nicht in Betrieb genommen werden. Auch sämtliche kulinarische Schifffahrten sind bis mindestens 30. April abgesagt. Private oder geschäftliche Veranstaltungen auf den Schiffen finden bis auf Weiteres ebenfalls nicht mehr statt.

Die SGV schreibt: «Auch wenn die aktuellen Wetterverhältnisse förmlich zu einem Ausflug einladen, bitten wir Sie, die Hinweise des Bundesamtes für Gesundheit zu beachten. Treten Sie nur absolut notwendige Schifffahrten an. Und bleiben Sie bei Krankheitssymptomen zu Hause und leisten Sie so Ihren Beitrag an die Eindämmung des Coronavirus.» Ganz generell empfiehlt der Bund, den öffentlichen Verkehr soweit wie möglich zu meiden. gh

Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in der Schweiz steigt weiter

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Freitagmittag 12'161 laborbestätigte Fälle, 1390 mehr als am Vortag. Mindestens 206 Menschen sind inzwischen an der Lungenkrankheit gestorben. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gestützt auf die Angaben der Kantone. Das BAG registrierte erst 197 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Es stützt sich auf die Meldung von Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzten. Die Fallzahlen könnten daher von jenen abweichen, die von den Kantonen kommuniziert würden, schreibt das BAG.

Bisher seien in der Schweiz rund 97'012 Tests durchgeführt worden, bei 12 Prozent der Getesteten sei das Resultat positiv ausgefallen, heisst es im am Freitagmittag aktualisierten Situationsbericht zur epidemiologischen Lage. Die Fallzahlen würden kontinuierlich zunehmen.

Von den vom BAG verzeichneten Todesfälle betraf die Mehrheit Männer (61 Prozent). Die Altersspanne der Verstorbenen reichte von 32 bis 100 Jahre. Die Hälfte der verstorbenen Personen war über 83 Jahre alt.

Erwachsene häufiger betroffen

Bei den Infizierten sind laut Statistik des BAG Erwachsene häufiger betroffen als Kinder. Die Hälfte der Infizierten sei jünger als 52 Jahre alt, die andere Hälfte älter als 52. Das zeigt der sogenannte Medianwert. Bei Erwachsenen ab 60 Jahren sind Männer häufiger betroffen als Frauen, bei Erwachsenen unter 50 Jahren Frauen häufiger.

Von den Personen, die ins Spital mussten, waren die Hälfte über 70 Jahre alt. Die Altersspanne reichte von 0 bis 101 Jahre. Personen im Spital waren mehrheitlich männlichen Geschlechts. 60 Prozent der Fälle waren Männer und 40 Prozent Frauen. Informationen über die Hospitalisierung wurden vom BAG bisher in 1069 Fällen ausgewertet.

Nach wie vor am meisten Ansteckungen pro 100'000 Einwohner (Inzidenz) hat der Kanton Tessin (473,8), vor den Kantonen Waadt (334,2), Basel-Stadt (309,6) und Genf (250,5).

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