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Der Winter hat schon angeklopft

Die Wintersaison steht offenbar schon vor der Tür. In Innerschwyz sind die Berggipfel angezuckert. Aber vermutlich nicht für lange.

Acht Stunden in 30 Sekunden: Rigi-Kulm am Donnerstag. Webcam Altes Berggasthaus Rotenfluh/Musik Willie Nelson, Blue Skies

Eine bislang kühle Oktober-Woche hinterliess in der Höhe ihre Spuren, auch wenn die Herbstsonne am Donnerstag nochmals die Muskeln spielen liess. Unser Zeitraffer zeigt, wie der Schnee auf Rigi-Kulm den heutigen Tag über Stunde für Stunde von unten her dahinschmilzt.

Auch am morgigen Freitag wird die Sonne am Himmel regieren. In Schwyz wird es angenehme 16 Grad warm. Ähnlich freundlich bleibt es am Wochenende und zum Wochenbeginn wird es sogar bis milde 20 Grad. Der Schnee auf Rigi, Mythen & Co. dürfte also wieder rasch verschwinden.

Darum ist die Rigi bei allen ein Begriff

Die Rigi war schon früh für Badekuren und Wallfahrten bekannt. Bereits 1540 wurde die heilende Wirkung der Rigi-Kaltbad-Quelle ein erstes Mal erwähnt. Im 18. Jahrhundert war die Rigi dank der guten Lage am Vierwaldstättersee als Ausflugs- und Ferienziel schweizweit bekannt. Im Jahre 1816 wurde das erste aus Holz errichtete Gästehaus auf dem Kulm gebaut. Dieser Bau wurde massgeblich von dem Zürcher Panorama-Zeichner Heinrich Keller unterstützt. In den kommenden Jahrzehnten wurden weitere Gästehäuser errichtet. 1859 schlug Friedrich Albrecht eine Schienen-Bahn auf die Rigi vor, deren Gondeln durch Gasballone angetrieben auf den Berg fahren sollten 1875 wurde als bis heute grösstes, im Gipfelbereich konstruiertes Gebäude das Grand-Hotel «Schreiber» mit 300 Betten eröffnet. Dieses wurde zu Beginn der 1950er-Jahre abgebrochen und durch einen kleineren Neubau ersetzt

Den Besuchern bietet sich ein Panorama über den Vierwaldstättersee und die nahen Alpen sowie nach Norden ins Mittelland. Der Berg bietet verschiedene Freizeitaktivitäten wie Wandern, Schlitteln, Skifahren, Langlaufen, Gleitschirmfliegen, Kutschenfahrten und Nostalgiefahrten mit einer Dampflokomotive aus der Jahrhundertwende.

Im Jahr 2016 wurde kombiniert mit einer Aktienerhöhung ein Plan für Erneuerungen der Infrastruktur publiziert, welche bei Anwohnern Angst vor einer unangemessenen Entwicklung vom Bergerlebnis hin zu mehr Konsum weckte. gh

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