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Champions League 

1:1 im Hinspiel bei Real Madrid: Pep Guardiola und die Angst vor dem Hütchenspieler

Real Madrid und Manchester City trennen sich im Hinspiel des ersten Champions-League-Halbfinals 1:1. Damit lebt Pep Guardiolas Traum weiter, City erstmals zum Titel in der Königsklasse zu führen.

Für einmal ohne Tor: Real Madrids Defensive hat Erling Haaland gut im Griff.
Bild: Manu Fernandez / AP

Alles offen zur Hälfte! Das ist das Fazit nach dem ­Hinspiel im ersten Champions-League-Halbfinal zwischen Real Madrid und Manchester City.
1:1 steht es am Ende. Es ist ein gerechtes Unentschieden nach einer Partie, die immer intensiv, manchmal hochklassig und in gewissen Momenten auch ziemlich gehässig ist.

Manchester City agiert über weite Teile dominant. Allerdings gelingt es nie, den Ballbesitz in Torchancen umzumünzen. Im Gegenteil. Das immer abgeklärte Real Madrid findet nach Ballgewinnen häufig den direkten Weg zum Tor. Die Raumaufteilung der Equipe von Carlo Ancelotti ist herausragend. Dann kommt die 36. Minute. Vinicius Junior, dieser virtuose, 22-jährige Brasilianer, schnappt sich den Ball und drischt ihn zum 1:0 ins Tor. In Madrid nennen sie Vinicius ­Junior voller Anerkennung den «Hütchenspieler». Warum? Weil niemand ­seine schnellen Bewegungen ­voraussehen kann. Wie die Touristen gegen die Hütchenspieler eben.

In der zweiten Hälfte gibt es tatsächlich Momente, in denen die leichte Verzweiflung in den Reihen von City zu spüren ist. Schlummert das dramatische Out im Halbfinal vor einem Jahr gegen Real tatsächlich noch in den Köpfen der Engländer?

Genau dann aber kommt der geniale Moment von Kevin De Bruyne. Mit einem herrlichen Distanzschuss stellt er auf 1:1. Trainer Pep Guardiolas Träume, Manchester City zum ersten Champions-League-Titel zu führen, sind also intakt. Es ist angerichtet für ein hochklassiges Rückspiel in einer Woche.

Seit Guardiola im Sommer 2016 Manchester City als Trainer übernommen hat, will er den Verein erstmals zum Champions-League-Sieg führen. Gelungen ist es noch nie. Doch die Vorzeichen waren noch nie so gut wie diesmal. Was aber, wenn der Hütchenspieler etwas dagegen hat?

Der Schweizer Verteidiger Manuel Akanji zeigt eine solide Partie. Wie schon im Spitzenspiel der Premier League gegen Arsenal spielt er auf der linken Abwehrseite. Gewinnt City das Rückspiel, wäre Akanji der erste Schweizer in einem Champions-League-Final seit Xherdan Shaqiri, der 2019 beim 2:0-Sieg Liverpools gegen Tottenham in der Schlussphase eingewechselt wurde.

Kevin De Bruyne trifft zum 1:1.
Bild: Rodrigo Jimenez / EPA

Zuvor jubelt Real über Vinicius Juniors Führungstreffer.
Bild: Jose Breton / AP

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