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Bundesliga

«Wir waren so nah dran» – die Enttäuschung der Dortmunder sitzt tief

Mit dem Abpfiff versank Borussia Dortmund in Fassungslosigkeit und Trauer - im sagenhaften Finale einer Achterbahn-Saison hat der BVB den Meistertitel doch noch verspielt.
Tränen und hängende Köpfe: Dortmund verspielt am letzten Spieltag den Meistertitel.
Bild: Friedemann Vogel / EPA

Tränen, Trauer, Totenstille: Im Moment der bitteren Wahrheit sanken alle Dortmunder wie vom Blitz getroffen zu Boden. Die schwarz-gelbe Wand verstummte, selbst den Gästefans schien das Schicksal des BVB leid zu tun. Durch ein 2:2 (0:2) gegen den FSV Mainz 05 am letzten Bundesliga-Spieltag verpasste Borussia Dortmund die gigantische Chance, den FC Bayern endlich vom Thron zu reissen. Stattdessen warf die Borussia den Münchnern, die sich zum 2:1 beim 1. FC Köln zitterten, die Schale quasi in den Schoss.

Minutenlang lagen sie da: Marco Reus, Mats Hummels, Sebastien Haller und all die anderen, die kurz vor dem grossen Triumph gestanden hatten. Dann fingen die ersten Fans an zu rufen: «Aufstehen! Aufstehen!» Edin Terzic, der Trainer aus der Kurve, half seinen Spielern auf die Beine. Die Tribüne spendete Trost: Ein starkes Bild zum Ende einer Achterbahn-Saison mit einem irren Ende.

«Die nächsten Tage werden brutal»

Doch nur ein «minimaler Trost», gab Matts Hummels bei Sky zu: «Die nächsten Tage werden brutal, die Enttäuschung ist riesengross. Es wird schwer, das alles zu verarbeiten.» Emre Can war der erste, der sich den Fragen stellte. «Am Ende hat uns ein Tor gefehlt. Wir waren so nah dran», sagte er niedergeschlagen: «Wir wollten unbedingt, aber wir haben es nicht geschafft. Es war ein anderes Spiel, es war ein anderer Druck, wir hatten unsere Chancen, aber am Ende sollte es einfach nicht sein.»

Meisterfeier, der gigantische Meisterkorso mit Hunderttausenden Menschen - das alles fällt ins Wasser, weil der BVB im entscheidenden Spiel die Nerven verlor. Andreas Hanche-Olsen (15.) und Karim Onisiwo (24.) brachten mit frühen Toren das vor Aufregung kochende Stadion fast zur Ruhe, die Dortmunder rannten vor 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauern mit wachsender Verzweiflung vergeblich an. Sebastien Haller (19.) verschoss überdies beim Stand von 0:1 einen Foulelfmeter: Entsetzen machte sich breit. Daran änderten auch die Tore von Raphael Guerreiro (69.) und Niklas Süle (90.+6) nichts. (sid)

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