Die Bühne im Theater Uri wurde zum zweiten Mal drei Abende lang zum Club mit grosser Bar und viel guter Musik. Das Blue-Box-Festival hatte einiges zu bieten. So sorgte Marius Bear mit seiner markanten, rauen und äusserst ausdrucksstarken Stimme am Samstagabend im Theater Uri für einen fulminanten Festivalabschluss. Gekonnt unterstützt wurde der 30-jährige Sänger aus dem Appenzell von seiner Band, die ihn durch laute Rock- und Pop-Nummern ebenso trug wie durch ergreifende, stille Balladen.
Die Songauswahl reichte von «Boys Do Cry», mit dem er am Eurovision Song Contest 2022 in Turin teilnahm, bis hin zum Cover von «I Wanna Dance With Somebody» von Whitney Houston. Dabei sang Bear nicht nur Englisch, sondern auch Mundart.
Zur Eröffnung des Abends spielte Riana. Die 24-jährige Sängerin, Songschreiberin und Multi-Instrumentalistin stammt ebenfalls aus dem Appenzellerland und überzeugte mit ihren gefühlvollen und eingängigen Songs.
Begonnen hatte das Blue-Box-Festival am Donnerstagabend mit der Urner Band Mom, welche viele Gäste zum Gedenkkonzert für ihren verstorbenen Schlagzeuger Benno Mauri eingeladen hatte. Mit dabei am besonderen Eröffnungsabend des Festivals waren Phipu Gerber, Gitarrist der Band Bluedög, Schöre Müller von der legendären Berner Mundartrock-Band Span sowie Didi F. Meier von Gross in Japan. Der Abend wurde zu einem traurig-schönen Heimspiel mit vielen Blues-Rock-Covers.
Der Freitagabend gehörte zwei Urner Bands: Moes Anthill um Mario Moe Schelbert arbeiten nach «Hour of Extravaganza» (2022) an einem neuen Album: «Easy Win». Sie sorgten auf der Bühne im Theater Uri mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Neo-Folk, Americana und Pop für einen gelungen Auftakt des Abends. Danach sorgte Daens, die Band um Sänger und Gitarrist Daniel Beltrametti, für gute Laune mit ihrem äusserst tanzbaren Crossover-Pop. Nach den Konzerten sorgten jeweils DJs für gute Clubstimmung bis weit nach Mitternacht.
Tonart und Blue Box sollen eine Ergänzung sein
Das Blue-Box-Festival hat sich mit der zweiten Auflage bereits etabliert. Das belegen die Zahlen der Besuchenden, welche sich jeden Abend zwischen 250 und 300 Personen bewegten. «Das Blue-Box-Festival im Herbst soll zum Pendant zum Tonart-Festival im Frühling werden», sagte Michel Truniger, Leiter im Theater Uri, gegenüber unserer Zeitung zum Festivalende. Für ihn ist daher jetzt schon klar: «Wir sind bereits am Planen für das nächste Blue-Box-Festival. Dieses soll auch im nächsten Herbst wieder stattfinden.»
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