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Kanton Nidwalden

Der Musikverein Buochs veranstaltet eine «Gaudi»

Mit einer musikalischen Reise durch Österreich begeisterte der Musikverein Buochs an seinem Jahreskonzert sein treues Publikum.
Der Musikverein Buochs überzeugte mit seinen Melodien aus Österreich.
Bild: Bild: Sepp Odermatt (Buochs, 25. 11. 2023)

«Servus Österreich!» Unter diesem Motto unternahm der Musikverein Buochs am Samstagabend und am Sonntagnachmittag eine musikalische Reise durch unser Nachbarland. Die rund 50 Buochser Musikantinnen und Musikanten unter der fachkundigen Leitung von Marcel Krummenacher hatten sich akribisch vorbereitet und brillierten an ihrem Jahreskonzert mit abwechslungsreichen Melodien.

Nach der «Kaiserlichen Ouvertüre», welche die Geschichte eines Touristen im Wienerwald und die wunderschönen Landschaften erzählt, folgte der Walzer «Wein, Weib und Gesang». Johann Strauss Sohn hatte das Chorwerk für den Wiener Männergesang-Verein komponiert. Der Gedanke des berühmten Walzers «Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang» dürfte auch in der heutigen Zeit noch aktuell sein.

Das Blechbläserensemble Five4brass in Aktion.
Bild: Bild: Sepp Odermatt (Buochs, 25. 11. 2023)

Seit einigen Jahren spielt der langjährige Dirigent des Musikvereins Buochs, Marcel Krummenacher, im Blechbläserquintett Five4brass Trompete. Die meisten seiner Mitmusiker haben dem Verein schon ausgeholfen, weshalb es auf der Hand lag, einmal ein Werk mit den Kameradinnen und Kameraden aufzuführen. Mit dem vielschichtigen Stück «Brasserie» vom österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz begeisterten die Solisten Simone Bayard, Kurt Bucher, Bärti Hischier, Christian Weber und Marcel Krummenacher zusammen mit dem ganzen Korps das dankbare Publikum.

«Wien bleibt Wien» von Johann Schrammel wurde 1886 als durch und durch wienerischer Marsch aus der Taufe gehoben. Mit diesem Juwel unter den österreichischen Märschen beendete der Musikverein Buochs den ersten Teil seines Konzerts bravourös.

Evergreens zum Mitsingen

Marco Röthlisberger führte durch das Programm.
Bild: Bild: Sepp Odermatt (Buochs, 25. 11. 2023)

Nach der Pause folgte ein Arrangement aus dem erfolgreichsten deutschsprachigen Musical «Elisabeth», welches seit der Uraufführung vor gut dreissig Jahren mehr als zwei Millionen Besucher auf der ganzen Welt begeisterte. Es erzählt die wahre und emotionale Geschichte von Elisabeth – besser bekannt als Sissi –, der berühmtesten Kaiserin von Österreich.

Weiter ging die Reise mit dem Medley «Peters Spezialitäten», arrangiert von Norbert Studnitzky. Darin waren die grössten Erfolge des begnadeten Sängers, Schauspielers und Entertainers Peter Alexander versteckt. Bei den gehörfälligen Melodien – stilvoll vorgetragen von den Buochser Musikantinnen und Musikanten – summten oder schaukelten mehrere der Anwesenden mit. So etwa bei «Mandolinen um Mitternacht», «Delilah» oder «Die kleine Kneipe».

Moderne Volksmusik

Dann betrat Marco Röthlisberger, der informativ und humorvoll durch das Programm führte, die Bühne. Mit Lederhosen, Jacke und Tirolerhut forderte der Ansager das Publikum zum Gesangsduell gegen die Musikanten auf. Beide Parteien meisterten den Song «Odi, Odi, Odi, Odiee» aus der Melodie des Liedes «Hulapalu» erfolgreich. Mit «Andreas Gabalier in Concert» wagte Dirigent Marcel Krummenacher mit seinen Musikanten einen Sprung in die aktuelle österreichische Musiklandschaft. Das Medley war für den Musikverein «a Gaudi», wie unsere östlichen Nachbarn sagen.

Zum Abschluss des genüsslichen Konzertabends verwöhnten die Gastgeber das Publikum mit einem dritten Medley unter dem Titel «Ambros – das Leiwandste», was auf Schweizerdeutsch etwa heisst: Ambros – der Megacoole. Als Liedermacher, Chansonnier und Live-Künstler ist Wolfgang Ambros einer der bedeutendsten österreichischen Musikstars der Gegenwart. Facettenreich spielte das Musikkorps das moderne Potpourri, das auch den grössten Hit «Schifoarn» enthielt.

Mit der zweiten Zugabe, dem Radetzky-Marsch, setzte der Musikverein Buochs dem spannenden Jahreskonzert das Tüpfelchen auf das i.

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