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Wetter

Luzern knackt 25-Grad-Marke noch nicht: Den Sonnenhungrigen war es egal   

Die Sonne lacht – und auch die Gesichter der Menschen: Am Wochenende erfreute ein Mini-Sommer mitten im Frühling Gross und Klein. Die 25-Grad-Marke wurde in Luzern jedoch nicht geknackt. 
Sommer im Frühling: Diese drei Frauen geniessen freudestrahlend das Wetter am See in Luzern.
Bild: Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 6. 4. 2024)

Wer am Samstag durch Luzern und am See entlang schlenderte, der hatte sehr wahrscheinlich ein Lächeln im Gesicht: Endlich T-Shirt-Wetter und Sonne satt! Es ist zwar erst Frühling, aber der Samstagnachmittag fühlte sich bei 24 Grad an wie ein kleiner Mini-Sommer. «Endlich kann ich wieder barfuss am See spielen und mein schönstes Röckli tragen», sagte eine etwa Sechsjährige zu ihren Eltern, die am See an der Ufschötti gerade ihre Picknickdecke ausbreiteten.

Nicht nur die Eltern dieser jungen Dame, auch Hunderte andere hatten dieselbe Idee an diesem warmen Samstag: Dieser sommerliche Frühlingstag muss an der frischen Luft genossen werden.

Der See ist noch ganz schön kalt

Bei gefühlt zehn Grad kaltem Seewasser sprangen demnach auch die ersten Menschen in den See. Ein Vergnügen, das vorerst Hartgesottenen vorbehalten bleibt: Um ins Wasser zu gelangen, spielten zwei Frauen gar das beliebte Kinderspiel «Schere-Stein-Papier» – die Verliererin musste sich einen Schritt tiefer ins Wasser begeben. Bis über den Bauchnabel hat es jedoch keine von ihnen geschafft.

«It’s freezing», hörte man eine junge Frau zu ihrer Kollegin sagen. Beide waren nur kurz im Wasser, um ein schönes Foto von sich im See zu machen. Während es die meisten nur wenige Minuten im kühlen Nass aushielten, tauchten andere komplett unter und machten einen kurzen Schwumm. Eins war jedoch allen gemein, die es ins kalte Nass gewagt hatten: Sie kamen freudestrahlend aus dem Wasser und genossen anschliessend sichtlich die wärmenden Sonnenstrahlen, die ihre Haut trockneten.

Besonders beliebt war am Samstag die Grillstelle bei der Ufschötti: Dutzende Frauen, Männer und Kinder grillierten zu spanischer Musik ihre Würstchen und genossen gemeinsam das Leben. Daneben vergnügten sich Menschen bei Fussball, Tennis oder Federball. Auch Stand-up-Paddles waren unterwegs.

So viele Menschen: Die Grillstelle in der Mitte war gar nicht mehr zu erkennen.
Bild: Bild: stg
Ah, da ist er ja, der Grill!
Bild: Bild: stg

Diejenigen, die es gemütlicher mögen, zogen sich in eine schattige Ecke zurück und lasen ein Buch, hörten Musik oder schauten einfach auf der Decke liegend in den stahlblauen Himmel, welcher nur mit wenigen Wölkchen bedeckt war.

Stand-up-Paddling bei der Ufschötti.
Bild: Bild: stg
Gut besucht: Die Buvette am See lockt viele Menschen ins Freie.
Bild: Bild: stg

Ein ähnliches Bild bot sich an der Seepromenade beim Schweizerhofquai: Die Menschen warteten am Pedalo-Stand geduldig an der Kasse und freuten sich sichtlich auf einen gemütlichen Ausflug auf dem See.

Warten aufs Pedalofahren.
Bild: Bild: stg
Juhui, so schön entspannend!
Bild: Bild: stg
Bei diesen Temperaturen kann man sich schon mal eine Glace gönnen: Menschen warten in der Schlange, bis sie an der Reihe sind.  
Bild: Bild: stg
Der Boule-Platz am See wurde am Samstagnachmittag ebenfalls gut genutzt.
Bild: Bild: stg

Sonntag im Zeichen des Saharastaubs

Gemäss dem Wetterexperten von Meteonews war der Samstag der bisher wärmste Tag im Jahr 2024. Die höchste Temperatur verzeichnete Basel-Binningen: 28,8 Grad wurden dort gemessen. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Chur mit 28,5 Grad und Delsberg mit 27,7 Grad.

In zehn Kantonen hat der Sommer am Samstag zumindest temperaturmässig offiziell Einzug gehalten, indem die 25-Grad-Marke geknackt wurde. Luzern gehört nicht dazu. Am wärmsten wurde es hier gemäss Meteo News in Egolzwil mit 24,0 Grad.

Der Samstag war zudem für diverse Orte ein Tag für die Geschichtsbücher. Neue Aprilrekorde vermeldeten beispielsweise Chur mit 28,5 Grad (bisheriger Rekord 27,7 Grad, Messungen ab 1959) und Fahy mit 25,6 Grad (bisheriger Rekord 25,3 Grad, Messungen ab 1981). In Engelberg wurde es mit 23,9 Grad so warm wie noch nie (bisheriger Rekord 23,1 Grad, Messungen ab 1969). In Einsiedeln wurde die bisherige Rekordmarke um ganze 2 Grad übertroffen (bisheriger Rekord 21,8 Grad, Messungen ab 1968).

Der Sonntag stand im Zeichen des Saharastaubs. Wie Meteo News schreibt, habe dieser die Sonneneinstrahlung gedimmt und die Sicht – vor allem in der Höhe – getrübt. Die Temperaturen gingen im Vergleich zum Vortag zurück, mit teils dichten Schleierwolken am Himmel. Auch in Luzern wurde die Sommer-Marke auch am Sonntag nicht geknackt. Somit bleibt der 7. April 2011 der früheste in Luzern gemessene Sommertag. Damals wurde es 25,1 Grad warm.

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