Kaum ein Tag vergeht derzeit, ohne dass künstliche Intelligenz (KI) medial-öffentlich im Fokus steht. Sei es ein durch KI generiertes Produkt oder die datenbasierten, lernfähigen Systeme als solche. Die neuen Dimensionen sind zweifellos faszinierend.
Aber auch die Manipulationsmöglichkeiten durch solche Systeme sind endlos. UNO-Generalsekretär António Guterres warnt nun laut vor diesen Gefahren krimineller, terroristischer oder staatsgewaltlich-missbräuchlicher Natur. Und er fordert eine KI-Kontrollinstanz analog der bestehenden Atomenergiebehörde. Eine Idee, wie sie schon vor rund zwei Jahren aus der Universität Luzern heraus erstmals verlangt wurde.
Es ist wichtig, dass wir die Phase des Staunens rasch überwinden und der künstlichen Intelligenz primär mit kritisch-kühlem, rationalem Verstand begegnen. Denn bei allen Chancen, die diese lernfähige Technik bieten kann und wird, stecken in ihr auch viele Risiken und Gefahren. Und diese gilt es ernst zu nehmen.
Mit seiner drastischen Wortwahl will der UNO-Generalsekretär wohl auch aufrütteln und so die Basis legen für eine Kontrollbehörde. Eine solche macht nur global Sinn, schliesslich kennt die digital vernetzte Welt keine Grenzen. Man muss allerdings aufpassen, dass dies nicht in eine Verteufelungs- und Verbotsstrategie ausartet. Denn das macht KI für Missbrauch nur noch interessanter. Darum ist es klug und vorausschauend, das positive KI-Potenzial hoch zu gewichten.
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