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Luzern

Luzerner Impfzentrum ist in Betrieb – das sagen Impfwillige nach der Aktion

Am ersten Tag wurden gerade einmal 250 Personen geimpft, innert drei Tagen soll sich die Zahl beinahe vervierfachen – so der Plan des Kantons.
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))
(Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 19. Januar 2021))

Livia Fischer

Livia Fischer

Livia Fischer

Livia Fischer

Livia Fischer

Livia Fischer

Ein grosses blaues Transparent mit einer weissen Spritze vor der Halle 3/4 auf dem Messeareal in Luzern signalisiert schon von weitem: Hier wird geimpft.

Obwohl bis Dienstag bereits rund 27'000 Anmeldungen für die Impfung eingegangen sind, verlief der Start ruhig. Nur 250 Personen wurden am ersten Tag geimpft – am Mittwoch werden es 500 sein, donnerstags schon über 900. «Auf diesem Niveau werden wir dann in den nächsten Tagen bleiben, bis per Ende Januar 9200 Impfdosen verimpft sein werden», sagt Vinzenz Graf, Stabschef des kantonalen Führungsstabs.

Der tägliche Impfplan wird streng eingehalten. Dies berichtet auch ein älterer Herr, der ein bisschen frustriert aus dem Impfzentrum hinaus läuft. Seinen Impftermin hätte er eigentlich erst einen Tag später, heute aber war seine Frau bereits dran und er wollte nachfragen, ob er sich nicht auch gleich impfen lassen könne, erklärt er. Aber: «So flexibel sind sie hier anscheinend nicht, ich wurde abgewiesen.»

Eine schmerzlose Sache

Jene, die gleich am ersten Tag einen Termin erhalten haben, zeigen sich jedoch zufrieden. «Ich bin einer von den Glücklichen», sagt ein Senior und fügt an: «Die Organisation ist super, jeder weiss, was er zu tun hat. Ich kam rein und fand sofort ein Plätzli. Alles war ruhig, fast schon gemächlich. Man merkt, dass der Betrieb noch nicht voll ausgelastet ist.» Die Impfung an sich beschreibt er als «schmerzlose Sache», nur das Kafi am Schluss habe ihm gefehlt, sagt er lachend.

Kurz darauf verlässt ein Pärchen das Gebäude – auch sie zwei liessen sich gerade impfen. «Wir haben uns letzten Donnerstag dafür angemeldet und erhielten innert zwei Stunden unsere Termine.» Auf die Frage hin, wie die Impfung verlaufen sei, zuckt der Mann mit den Schultern und sagt: «Problemlos. Tipptopp. Ich spüre gar nichts.» Seine Frau pflichtet ihm bei.

Je 40 Freiwillige und Zivilschützer im Einsatz

Einer, der die Impfungen verabreicht, ist Peter Eglin, ein pensionierter Arzt, der jahrzehntelang eine eigene Praxis in Meierskappel führte. Um 14.13 Uhr impft er seine 38. Person an diesem Tag. «Achtung, ez wird's es betzeli chalt», warnt er den Patienten, bevor er die Impfstelle am Oberarm desinfiziert. Dann folgt auch schon der Pieks. Noch ein Pflästerli drauf und fertig ist das Ganze – wie bei jeder anderen Impfung auch. Die Stimmung beurteilt Eglin als entspannt. «Nur Vereinzelte wollen wissen, was für ein Impfstoff das ist oder nochmals über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Im Grossen und Ganzen verläuft aber alles problemlos und die meisten Leute, die zu uns kommen, sind voll motiviert.»

Auch dieser Impfwillige berichtet, dass alles sehr gut organisiert ist:

Nebst Eglin stehen noch rund 40 andere Helferinnen und Helfer im Einsatz - unter anderem verschiedenste Freiwillige aus dem Gesundheitsbereich. Hinzu kommen nochmals 40 Zivilschützer, die überall verteilt stehen und in erster Linie dafür sorgen, dass alle Besucherinnen und Besucher wissen, wann sie wohin müssen. «Sie sind auch dazu da, jemanden zu begleiten, wenn eine Person beispielsweise Mühe mit laufen hat. Ein Teil von ihnen wird beim Check-in und Check-out eingesetzt», ergänzt Graf und betont an dieser Stelle: «Das Engagement der Helferinnen und Helfer ist absolut grossartig.»

Vom Fiebermessen bis zum Impfnachweis

Vinzenz Graf erläutert, wie der ganze Impfvorgang abläuft:

Besucherinnen und Besucher des Impfzentrums werden zunächst von Mitarbeitenden der Securitas in Empfang genommen. Da wird Fieber gemessen und sichergestellt, dass es sich auch tatsächlich um die angemeldete Person handelt. Weiter geht's zum Check-in – ist gerade kein Schalter frei, kann in einem ersten Warteraum Platz genommen werden. Beim Check-in stellt ein Zivilschutzangehöriger den Impfwilligen Fragen zum Gesundheitszustand und nimmt die Personalien auf. Bei Unklarheiten bezüglich der gesundheitlichen Verfassung sind zwei Ärzte vor Ort, die eine Beurteilung vornehmen.

Ist alles in Ordnung, können die Patientinnen und Patienten zu einer freien Kabine – signalisiert durch ein Lämpli, das entweder grün oder rot leuchtet – gehen...

... und werden dann geimpft. Danach müssen sie sich in die sogenannte Ruhezone begeben

und da für eine Viertelstunde auf einem Stuhl Platz nehmen.

Ist die Zeit abgelaufen, erhalten sie beim Check-out schliesslich den Impfnachweis sowie ein Infoblatt bezüglich Nebenwirkungen - dann kann das Impfzentrum wieder verlassen werden.

Video-Impressionen vom Impfstart in Luzern:

Weitere Bilder vom Impfstart in Luzern:

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